Die älteste Geschichte Wandorfs ist in Dunkelheit gehüllt. Die Gemeinde kam bereits im Jahre 1277 in den Besitz der Stadt Ödenburg und blieb bis 1848 deren leibeigene Stadtgemeinde. So war das Schicksal Wandorfs eng mit der Geschichte seines Grundherren verbunden.
 
Ödenburger Bürger gründeten im Jahre 1481 das Wandorfer Kloster des hl. Wolfgang und übergaben es geschenkweise im Jahre 1482 dem Paulinerorden.
 
Die Mönche besorgten die Seelsorge und hielten auch in der im Ortskern stehenden und im romanischen Stil erbauten Dorfkirche (Sankt Magdalenen-Kapelle) die Gottesdienste. Einer der Mönche war daher der " Dorfprediger". Das mit einer Steinmauer umgebene Kirchenareal diente der Gemeinde bis 1786 als Friedhof.
 
Über die Ereignisse der darauf folgenden Zeit schreibt eine alte Chronik: "Als nach der unglücklichen Schlacht bei Mohács (1526) die entmenschten räuberischen Horden der Türken unser armes Vaterland plündernd und sengend durchzogen, fiel ihnen im Jahre 1529 auch das Kloster zu Bondorff zum Opfer. Der größte Teil des schönen Gebäudes wurde dem Erdboden gleichgemacht. Auf den rauchenden Trümmern wohnte das Grauen und keine menschliche Hand erbarmte sich der schwer geschädigten Bewohner des Ortes."