Die am 15. Oktober 1944 im Radio verlesene Proklamation von Horthy gab bekannt, dass er von der Sowjetunion einen Waffenstillstand verlange, nach dieser Radiorede hoffen viele Millionen Menschen, dass nun der Krieg bald zu Ende sei mit seinen Grausamkeiten und Opfern, leider kam es nicht so. Um diesen Plan zu vereiteln, haben deutsche Truppen und die Pfeilkreuzler in ein paar Stunden, ohne Widerstand die Hauptstadt in ihre Macht gebracht. Sie besetzten das Radio und die öffentlichen Gebäude, sowie die Kasernen.
Noch an diesem Abend erklang im Radio das Manifest von Szálasi, Von der Machtübernahme und von der Fortsetzung des Krieges. Am nächsten Tag hatte Horthy seine Proklamation widerrufen, und ernannte Szálasi zum ungarisch-königlichen Ministerpräsidenten. Damit begann der Anfang der Pfeilkreuzler-Terrorherrschaft in Ungarn. Die Verfolgung der Widerstandskämpfer und Juden. Der Krieg wurde weitergeführt und forderte viele Opfer.
Im März 1939 wurde auch in unserer Siedlung von Ungarn und einigen deutscher Nationalität die Szálasi-Pfeilkreuzler Partei gegründet. Sie hatte erst wenige Mitglieder, am Anfang hörte man kaum von ihnen und ihrer Partei. Als Szálasi am 15. Oktober die Macht übernahm, wurden sie aggressiv, man begann in der Siedlung Menschen zu verhören und zu verfolgen, besonders die Juden, es kam sogar zu Tätlichkeiten.
Franz Szálasi (1897-1945) war der Anführer der Pfeilkreuzler. Im März 1935 gründete er seine Gruppe die "Volkswille Partei". 1936 begann er für seine Partei bei den Arbeitern und Kleinbürgerlichen zu  werben, 1937 vereinigten sich mehrere kleine Gruppen zur Pfeilkreuzler Partei. 1939 wendete sich Minister Teleki gegen die Pfeilkreuzler, noch in diesem Jahr am 25. Februar verboten sie diese Partei. Im März wurde sie unter neuem Namen neu gegründet. Die deutsche Regierung spielte eine große Rolle bei der Stärkung der Pfeilkreuzler Partei. 5 Millionen Pengö wurden in der Schweiz durch das deutsche Außenministerium gekauft, und nach Ungarn, zu den Pfeilkreuzlern übermittelt, das Geld wurde für die Finanzierung ihrer Wahlkampagne verwendet.
Die Partei erreichte 900.000 Stimmen, was ihnen 49 Mandate einbrachte. Die Stimmen kamen überwiegend aus Pest und Umgebung, stark war die Pfeilkreuzlerpartei noch in Transdanubien, in Fejér, Somogy und Szabolcs, sowie in einigen Bergbaugegenden.
Während der 200 Jahre Bergbau gab es in unserer Siedlung bittere, aber auch fröhliche Tage. Es gab auch Tage, welche Geschichte schrieben. Das Jahr 1945 brachte schwere Zeiten in das Leben der Bergbaufamilien. Der II. Weltkrieg ging langsam  zu Ende, die Befreiung Ungarns rückte immer näher. Nachdem die Sowjetarmee den größten Teil von Transdanubien befreite,  wurde Szálasi und sein Gefolge immer weiter nach West-Ungarn gedrängt. So kam Szálasi und sein Generalstab nach Szombathely (Steinamanger) und von dort nach Sopron (Ödenburg). Dort fühlte er sich nicht in Sicherheit, darum verlegte er seine Residenz im November 1944 nach Brennberg. Szálasi und seine Leibgarde sowie Generalstab wohnten in der Wohnung von Bergbauoberarzt Czukelter in der Barbara-Siedlung 1. Die Braut von Szálasi, geborene Gizella Lutz wohnte in der Wohnung vom Bergbau-Ökonomen Breuer, in der Altbrennberger Straße 1.
Als Szálasi nach Brennberg kam, wurden das Bergwerk, die Kohlensortierungsanlage, das Elektrizitätswerk und das Sägewerk als Militärbetriebe registriert. Diese Betriebe wurden dem Militär-Kommando unterstellt, dadurch wurde die Kontrolle noch strenger. Die Bergleute wurden von den Pfeilkreuzlern ausgebeutet. Zu jener Zeit war nur mehr das Brennberger Kohlenbergwerk in ihrem Besitz, doch viele junge Bergbauarbeiter mussten zum Militär, aber Arbeiterersatz bekam die Bergbaudirektion nicht. Mit weniger Personal mussten sie dieselbe Kohlenförderung bringen als zuvor. Das Szálasi Ministerium war in Sopron, aber das Finanzministerium war in der Brennberger Volksschule. Die Staatskasse wurde in der Siedlung untergebracht.

Im Jahre 1940/41 ordnete die Bergbaudirektion an Luftschutzkeller an verschiedenen Stellen der Siedlung zu bauen, weil die Bombenangriffe immer häufiger und heftiger wurden. Auch am Fußballplatz wurden drei Luftschutzkeller in den Hirschenberg/Breuerberg gebaut. Als Szálasi und sein Stab nach Brennberg kam, hatten sie neben der Landstraße den ersten Keller gleich hier in Beschlag genommen. Dieser war am besten ausgebaut und weit in den Berghang hineingebaut. Zu jener Zeit und gegen die damals erzeugten Bomben war er ein sicherer Keller. Das andere Motiv für die Wahl dieses Kellers war die Entfernung zur Wohnung von Gisella Lutz, sie betrug nur 100 m. Der Schutzraum war folgendermaßen ausgebaut: Es gab ein Zimmer, ein Büro, ein Gesellschaftsraum und eine kleine Kapelle mit einem Heiligenbild.
Ein Teil der ungarischen Schatzkammer und das von den Juden abgenommene Gold wurden auch nach Brennberg geschafft. Nach Erzählungen alter Bergleute wurde es an folgenden Plätzen aufbewahrt: in der Barbara-Kolonie Nr. 5 gab es einen doppelten Luftschutzkeller, dort wurden die Goldbarren aufbewahrt. Im Bergmannsbad wurde das jüdische Vermögen aufbewahrt, sortiert und inventarisiert. Die Herrscherzeichen vom Árpád-Haus: die heilige Krone, der Königzepter und der Apfel wurden in der Barbara-Grube gelagert. Diese Plätze sowie ihre Wohnungen wurden ständig von Militär und bewaffneten Pfeilkreuzlern bewacht. Die Bergbauaufsicht konnte nur in Begleitung bewaffneter Soldaten in die Barbara-Grube hinunterfahren. Während des Aufenthaltes von Szálasi und seinem Generalstab in Brennberg wurde für sie ein Gehsteig aus roter Schlacke entlang der Landstraße angelegt. Von seiner Wohnung bis zur Wohnung seiner Braut auf ungefähr 600 Meter Länge. Auf diesem Gehsteig durfte nur Szálasi und seine Begleitung gehen. Dass dieser Weg gut begehbar war, dafür war die Bergbaudirektion verantwortlich. Mit Pferdegespann brachte man die Schlacke zum Gehweg neben der Landstraße. Zwei Arbeiter mussten die Schlacke auseinander schaufeln und mit Rechen glatt rechen. Konnte die Bergbaudirektion keine Arbeiter zur Verfügung stellen, mussten 4-5 Schülerkinder diese Arbeit machen.

Zu jener Zeit gab es in Nachbarstädte und Dörfer öfters Bombenangriffe. Während des Aufenthaltes von Szálasi in Brennberg wurde mit einer Bombardierung gerechnet, deshalb hatte die Bergbaudirektion die notwendigen Vorkehrungen getroffen. Für die Sicherheit der Schüler wurde mit dem Schuldirektor eine Vereinbarung abgeschlossen, die vorsah, dass von der Oberstufe der Schule ein Schüler während des Unterrichts einen ständigen Dienst machen: bei der Barbara-Grube in der Steigerkanzlei war ein Radio den ganzen Tag eingeschaltet, welcher fortwährend die Luftgefahren oder die Bombenangriffe bekanntgab. Wurde durchgegeben das feindliche Fliegerverbände Richtung Ödenburg fliegen, musste dieser Schüler 400 Meter bis zur Schule  laufen und melden, dass ein Anflug gegen Ödenburg bevorsteht. Daraufhin verliessen die Schüler die Schule schnell und liefen nach, beim heulen der Sirene waren die Schüler schon zu Hause im Elternhaus, Unterricht fand an diesen Tagen nicht mehr statt.

bild10Anfang November 1944 hatte Szálasi einen deutschen Kampfpiloten¬Offizier hier in Brennberg auf dem Turnerplatz der Schule ausgezeichnet. Es war sehr kalt und 2-3 Zentimeter Schnee gab es auch schon. Der Offizier bekam seine Auszeichnung wegen hervorragender Kampfleistungen gegen die Sowjets. Das war Szálasis einziger öffentlicher Auftritt während seines Aufenthaltes in Brennberg. Zu dieser Feierlichkeit war auch die Bergbaudirektion eingeladen. Das war auch die einzige Feierlichkeit in Brennberg, an der Volksbund-Mitglieder, Pfeilkreuzler und Schulkinder gemeinsam teilnahmen. Nach der Feierlichkeit wurden Szálasi, der deutsche Luftwaffenoffizier, die Mitglieder der Bergbaudirektion von der Leibwache in die Szálasi-Wohnung zu einem Festessen begleitet.

In Februar 1945 wollten die Alliierten Szálasi und seinen Generalstab in Brennberg bombardieren, das wäre ein großer Schlag für unsere Siedlung gewesen, doch das Glück spielte mit. So sind wir diesem Schlag entgangen. In der Morgendämmerung kam eine Mustang-Maschine, sie hatte das Gelände erkundet, machte einen 400-500 Meter großen Kreis mit einem Kunstkondensatorstreifen, dies war das Zeichen für den Bombenabwurf. Danach flog die Mustang-Maschine fort, 7-8 Minuten später hätte der Bomberverband eintreffen müssen. In größerer Höhe gab es in dieser Nacht eine starke Luftströmung, welche den künstlichen Kreis von Brennberg nach Osten zur Muckwarte und von dort Richtung Großzinkendorf mitnahm. Als die viermotorigen Liberatormaschinen kamen, war das Zeichen, der Kreis gerade über den Wald von Großzinkendorf, so wurde der Wald und nicht Brennberg bombardiert. Dieser geplante Bombenangriff vom Frühjahr wurde nach Schätzung auf einer Landkarte von Brennnberg eingezeichnet, mit einem Umkreis von 600-700 m. Der Bombenangriff hätte nicht nur viele Menschenleben gefordert, sondern auch hohen materiellen Schaden angerichtet. Das Zentrum der Siedlung wäre dem Erdboden gleich gemacht worden. Die Berge hätten die Nachbargemeinden vor der Explosion, dem Luftdruck und den Splittern geschützt.
Es wären die nachstehenden Siedlungen, welche durch einen kleinen Kreis eingezeichnet sind, vernichtet worden:
  • Die Barbara-Siedlung mit sämtlichen Wohnhäusern. In der Barbara¬Siedlung Nr. 1 in der Wohnung des Arztes wohnte Szálasi und ein Teil seines Stabes. Das Spital, Bergmannsbad, Kesselhaus und Schornstein, Kulturhaus, Barbara-Grube und Maschinenhaus. Die Büros der Bergbaudirektion, nebenan der Luftschutzbunker, der Rettungswagen und die Garage. Die Endstation der Schwebeseilbahn für die Kohlebeförderung.
  • Die Ödenburger Straße mit sämtlichen Wohnhäusern. Die Ödenburger Strasse Nr. 24 ist die Schule, dort befanden sich das Finanzministerium und die Leibwache von Szálasi. Das Gebäude der Bergbaudirektion mit Büros und Wohnung. Bergmannskirche, Kindergarten, Pfarrhaus, Casino, Lebensmittelgeschäft,  Lastkraftwagen und Garage, Kohlensortierung, Eisenbetonlieferbrücke, Endstation der Eisenbahn, Fußballplatz mit 3 Luftschutzbunkern.
  • Die Alt-Brennberger Str. und Glocken-Str. mit sämtlichen Wohnhäusern. Der erste Bunker am Fußballplatz neben der Landstraße war der Szálasi-Bunker. In der Alt-Brennberger Str. Nr. 1 der Breuer-Wohnung wohnte Elisabeth Lutz, die Braut von Szálasi und ein Teil des Stabes. Der Glockenstuhl, Pfeilkreuzler Parteihaus und Gendarmeriekaserne.

An der westlichen Grenze von Ungarn kam die sowjetische Befreiungsarmee schnell vorwärts, in das letzte  von den Deutschen und Pfeilkreuzlern
besetzte Gebiet.
Als sich die Sowjetische Armee Ödenburg (Sopron) näherte, haben die Pfeilkreuzler und Soldaten gemeinsam eine Eisenbahnzuggarnitur mit den Schätzen der Staatskasse beladen. Damit flohen sie eilends nach Agendorf und von dort nach Westen.
Das war am 30. März 1945, damit haben die Pfeilkreuzler nicht nur Brennberg, sondern auch Ungarn verlassen.
Die deutschen Besatzungssoldaten blieben noch in Brennberg. Eine Woche vor Ostern äußerte sich der Garnisons-Kommandant, dass er jeden Bergmann in den Volkssturm einberufen werde. Zusammen sollen sie mit den Deutschen und einigen ungarischen Soldaten gegen die Sowjets kämpfen und Widerstand leisten.
Die Bergleute wurden für den Widerstand organisiert. Die älteren Männer mussten nach der Arbeit Schützengraben und Panzersperre bauen. Die jüngeren Bergleute bekamen eine militärische Ausbildung. Eine Woche vor Ostern eroberte die sowjetische Armee Györ (Raab) und am Karsamstag Sopron (Ödenburg). Die Sowjets hatten so stark angegriffen, dass man sie nicht aufhalten kohnte.
Nach diesen Ereignissen hatte es der Garnisons-Kommandant für besser gehalten, Brennberg ohne Kampf aufzugeben. Die deutschen Soldaten wurden Richtung Ágfalva (Agendorf) zurückgezogen, von dort nach Loipersbach (jetzt Österreich Burgenland, damals Ostmark). Dort hatten sie ihren ersten Kampf gegen die Sowjets.
Als die deutsche Garnison unsere Siedlung verließ, wollten sie die jungen Bergleute mitnehmen. Die meisten von ihnen hatten schon die deutsche Uniform an.  Julius Horváth, der Pächter des Gasthauses, sah es und verständigte seinen Schwager Karl Wikipil, welcher bei der Bergbaudirektion Kassier war. Dieser kam sofort und sprach mit dem Garnisons-Kommandanten, er solle die Bergleute zu Hause lassen- mit Erfolg.
Der Kommandant sprach zu den jungen Bergleuten, dass er niemand von ihnen zum Militär verpflichtet, aber wer will, kann freiwillig mitkommen. Zwölf Burschen gingen dann mit den deutschen Soldaten mit, die anderen blieben zu Hause. hn niederösterreichischen Puchberg hatten diese Soldaten ihren Schlusskampf gegen die Sowjets.
Das Ende dieses Abenteuers war, dass von den zwölf Bergleuten einer im Kampf fiel, einer bekam einen Lungenschuss, blieb aber am Leben und einer verlor ein Bein. Die anderen kamen gesund ins Elternhaus zurück.
Mit dem Abzug der deutschen Soldaten blieb auch der Kampf aus, und mit ihm auch der Vernichtungsplan der Siedlung. Nur das Gasthaus wurde gesprengt. Dort war die Unterkunft der Soldaten und ihr Munitionslager. Nach dem Abzug des Militärs kam eine lange, bedrückende Stille. Am 1. April 1945 am Morgen des Ostersonntags sah unsere Siedlung verlassen aus, niemand war auf der Straße. Die Familien waren in ihren Wohnungen oder in ihren selbst angefertigten Kellern. Jeder hatte Angst, dass es doch noch zu einem Kampf kommt.
Vormittags um zehn Uhr erschienen die ersten sowjetischen Soldaten. Sie kamen von Sopron (Ödenburg) zur Muckwarte und von dort bis zur Altbrennberger-Siedlung. So wurde in einer Stunde ganz Brennberg ohne Widerstand besetzt.
Diese Nachricht hatte sich schnell in der ganzen Siedlung verbreitet, in kurzer Zeit war jeder auf der Straße. Bei den Bergbaufamilien war die Freude groß, dass alles ohne Kampf und Blutvergießen zu Ende ging. In der Barbara-Siedlung, vor dem Spital erklang eine Harmonika und Gesang dazu. Die versammelten Bergbaufamilien tanzten, mit ihnen auch die sowjetischen Soldaten.
Zu diesem Zeitpunkt kamen von Sopron noch viele Lastkraftwagen mit Soldaten. Sie brachten Wein mit, den sie aus den Ponzichter (Weinbauer) -Wohnungen mitgenommen hatten.
Damit begann erst richtig das Feiern zwischen den Einwohnern und den Soldaten. Sogar Geschenke wurden den Kindern überreicht. Es entstand der Eindruck, dass wirklich schon Friede sei.
Doch am Abend änderte sich die Lage. Als es finster wurde, wurden die betrunkenen Soldaten zu Wölfen. Sie schossen um sich und suchten in den Häusern nach Frauen und Mädchen. Das an das niemand gedacht hatte, ist dann eingetroffen.
In dieser Nacht wurden viele Frauen und Mädchen geschändet. Am nächsten Tag waren die Bergbaufamilien anderer Meinung über die sowjetischen Soldaten. Die große Freundschaft war schnell zu Ende.

Szálasi und seine Begleitung samt Goldeisenbahnzug fielen bei Salzburg in amerikanische Gefangenschaft. Einen Tag vor der Gefangenschaft hatte Szálasi mit Gizella Lutz in der Gemeinde Mattsee die Ehe geschlossen. Auf Wunsch der Sowjets hatte die amerikanische Regierung Szálasi an die ungarische demokratische Regierung ausgeliefert.
1945 brachten zwei Sondermaschinen Szálasi und einen Teil seiner Gruppe zurück nach Ungarn. In Budapest wurde ihnen wegen Kriegsverbrechens der Prozess gemacht, sie wurden zum Tode durch den Strang verurteilt.
Nach Ende des Krieges wurde der "Brennberger Goldeisenbahnzug" von Salzburg nach Deutschland gebracht, wo er auf einem amerikanischen Militärstützpunkt aufbewahrt und bewacht wurde.
Der kalte Krieg hatte sich zwischen Amerika und den Sowjets immer  mehr verschärft. Das veranlasste die US-Regierung, die Beute des ungarischen Goldeisenbahnzuges aus Europa nach Amerika zu transportieren. Dies geschah im Frühjahr 1953.
Der S.S. Greely-Militärfrachter fuhr von Bremerhafen aus nach New York, wo er am 21. März 1953 eintraf. Der Deckname der geheimnisvollen Lieferung war Klondike-Lieferung. Dies wurde mit der Nummer F. 780005-0372 und der Aufschrift "Top Secret -Security Information" am 23. März 1953 bestätigt.
Diese Lieferung wurde im amerikanischen "Fort Knox" Militär-Lager in die 31. Kammer der föderativen Staatskasse zur Aufbewahrung untergebracht. Das alles wurde so geheim gehalten, dass außer der zuständigen Person nicht einmal die Wachen etwas davon wussten.
Durch den Entscheid der amerikanischen Regierung am 14. Dezember 1977 bekam Ungarn die heilige Krone und die Krönungsinsignien zurück. Sie wurden im Jahre 1978 in Budapest zum ersten Mal wieder öffentlich ausgestellt.

 

Die Befreiung Brennbergs
Die Befreiung Brennbergs hat der sowjetische Soldat Pavel Szemjonovics Awerbach aus Charkow in seinen Memoiren niedergeschrieben. Seinen Brief hat der ungarische Botschafter in Moskau nach Ungarn zur evtl. Veröffentlichung  geschickt. Der Brief kam über die ungarische Volksfront sowie die ungarisch-sowjetische Freundschaftsgesellschaft zu Johann Nagy nach Brennberg.

Der Brief von Awerbach
Geehrter Genosse Josef Szipka Botschafter der ungarischen Volksrepublik!
Ich schreibe diesen Brief aus Anlass des 25. Jahrestages 1970 von der Befreiung Ungarns von dem Unterdrücker Hitler.
Ich selber war Teilnehmer der Befreiung vieler ungarischer Städte, zum Beispiel: Stuhlweißenburg, Mór, Vesprim. Ich  war auch am Kampf um Budapest beteiligt. Ich schreibe dies nieder, weil wir alte Kämpfer im Rundfunk aufgefordert wurden, unsere Erinnerung niederzuschreiben. Ich möchte eine kleine Episode niederschreiben, an die ich mich gut erinnere.
Meine Abteilung bekam den Auftrag, nicht weit von Ödenburg die Umgebung zu erkunden. Wir entdeckten eine Siedlung, dieaussah wie ein Kohlenbergwerk, wenn ich mich recht zurückerinnere, war der Name Brombergwerk (so!), wir kamen dort am späten aBend an. Die  Bergbaudirektion empfing uns mit einer Bitte ein vermintes Kraftfahrzeug zu entschärfen. Obwohl wir für solch eine Arbeit nicht ausgebildet waren, haben wir uns entschlossen, zu helfen. Ich suchte einen langen Draht, mit dessen Hilfe ich das  Kraftfahrzeug  an unserem Wagen anghängte und es vorsichtig abgeschleppt habe, es gab keine Explosion. Die Direktion vom Bergwerk war sehr dankbar und schenkte uns ein schönes Buch, das sie zum 100 jährigen Bestehen des Bergwerkes herausgegeben hatten. Wir haben dieses Buch signiert. Sie teilten uns noch mit, dass wir die ersten russischen Soldaten waren, die während des 2. Weltkrieges in die Siedlung kamen.

Ein paar Worte über mich: Mein Name ist Awerbach Pavel Szemjonovics, ich habe im 2. Weltkrieg von 1941-45 gekämpft, seit dem Ende meiner Militärzeit arbeite ich als Dreher in Charkow.

Die Abteilung des Briefschreibers war die Befreiungsabteilung von Brennberg, dieses Ereignis ist glaubwürdig.
Johann Nagy bemühte sich das Buch zu finden, in welches sie ihre Namen hineinschrieben. Er fand es im Ödenburger Archiv. Dieses Buch wurde 1825 als "Das Brennberger Kohlenbergwerk Gedenkbuch" herausgegeben.
Die Unterschrift von Pavel Awerbach findet man auf der Seite 160. Ganz oben schwach mit Bleistift steht ungarisch geschrieben. "Die russischen Truppen sind am Ostersonntag den 1. April um 5 Uhr früh einmarschiert." Auf diesem Blatt in der Mitte rechts findet man in russischer Sprache geschrieben: "In dieser Grube waren russische Soldaten von der 3. ukrainischen Front. Awerbach Stabsfeldwebel (Ukraine) Korod Feldwebel (Ukraine) Korpora (Ukraine).
Unter ihrer Unterschriften steht das Datum 7. April 1945. Das beweist, dass sie nicht mit der Kampflinie nach Brennberg gekommen sind.

Vor ihrem Schreiben gibt es schon eine russische Schrift von 6. April 1945. "Ich habe die Grube unter meine Führung genommen, der Betrieb läuft normal." Diese Schrift hatte ein georgischer Major und ein Techniker-Leutnant unterschrieben.
Darunter findet man noch zwei russische Eintragungen. "Am 23. April 1945 besuchte ich das Bergwerk und machte Bekanntschaft mit den örtlichen Bergleuten. Kandidat der chemischen Wissenschaft, Ingenieur Hauptmann F. D. Szajrikill." Er schrieb: "und, arbeiten sie ruhig, bauen ihr neues Leben auf. Ungarn ist für immer befreit von dem deutschen Faschismus -durch das russische Volk. Hauptmann E. Zoltanovski (Odessa) am 26. April 1945."

Einweihe der Erinnerungstafel
Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges wurden fünf Menschen von den Ödenburger Siebenbürger Studentenheim in Brennberg schuldlos hingerichtet. Was geschah in den letzten Tagen im Monat März 1945?
In der Ödenburger Wohngemeinschaft der Selbstverwaltung Siebenbürger Studenten hatten sich die Studenten in den Luftschutzkeller zurückgezogen/versteckt. Doch dort drohte ihnen mehr Gefahr, als allen anderen Ödenburger. Dem Heim gegenüber war das Szechenyi-Haus, das Parteihaus der Pfeilkreutzler, von dem aus öfters in kurzen Zeitabschnitten Parteidienst gemacht wurde, dies nannten sie "Razzia".
In schwarzer Bekleidung und grünem Hemd und auf den Oberarm das Pfeilkreutzlerband, bewaffnet mit der Maschinenpistole  und mit Handgranaten bestückt, so fuhren sie auf ihren Kraftfahrzeugen in der Stadt herum, dabei brüllten fortwährend auf den Autos die Lautsprecher die Befehle des Evakuierungsbefehls in die Strassen hinaus. Dabei wurde unter Todesandrohung bekanntgegeben, welcher Jahrgang der Jugend sich wann am Petöfi Platz zu versammeln hat.
Der Forstingenieur Johann Ferenczi war im Studentenheim, bei ihm fand noch  sein älterer Bruder Dr. Alexander Ferenczi , ein Naturkundeprofessor, Unterschlupf.
Als sie schon mit ihren Nerven am Ende waren, entschlossen sie sich zum Übersiedeln nach Brennberg um sich dort  in einem Luftschutzraum zu verstecken. Wegen der Angst vor Luftangriffen, Belästigungen und verschleppt zu werden sind Johann und Alexander Ferenczi, Johann Neumann, Eugen Csaszlava und seine Frau am 29. März aus Ödenburg abmarschiert Richtung Brennberg. Die anderen Freunde kamen wegen der Bombardierung nicht mehr hinaus. Diese paar Minuten Verspätung verdanken sie ihr Leben, sagte einer in Ödenburg. Die fünf Freunde kamen in Alt-Brennberg an und versteckten sich in dem ausgebauten Luftschutzkeller im Forschungsstollen Schmiedgraben, wo Brennberger sowie Ödenburger, aber  überwiegend Deutsche nach Schutz gesucht hatten. Dr. Alexander Ferenczi hatte die kleine Gruppe in einer Fähnrichuniform nach Brennberg geführt, in der Hoffnung, dass sie so in größerer Sicherheit sind.
Am 30. in der Früh kam die Nachricht, dass die Sowjetsoldaten schon in den Brennberger Bergen sind. Nach dieser Nachricht gingen sie im Luftschutzkeller in einen Nebenraum, um zivile Kleidung anzuziehen, denn sie meinten jetzt brauchten sie vor  den Razzien keine Angst mehr zu haben.
Inzwischen sind ein paar Brennberger und Ödenburger Volksbundfrauen in das Alt-Brennberger Gasthaus gelaufen, wo noch immer die SS-Soldaten randalierten. Dort beschuldigten sie die Ödenburger Hochschüler, dass sie mit Hilfe eines Offiziers den Luftschutzraum sprengen wollen, und dass sie gefährliche Spione seien. Ein paar Minuten nach dieser Anzeige sind bewaffnete SS-Soldaten in den Keller eingedrungen und haben die fünf Unglücklichen hinausgetrieben. Die zwei Ferenczis und Neumann wurden Richtung Süden den Kovács-Bach entlang geführt, das Ehepaar Csaszlava wurde gegenüber von Luftschutzkeller auf die Hügelseite von Jóremény getrieben, Richtung Muckwarte. Die SSler sagten, dass sie dem Kommandanten zum Verhör vorgeführt würden.
Dabei wusste ein jeder, dass die Deutschen von dort schon geflüchtet waren, der Frau blieb noch soviel Zeit, dass sie ihrem Mann hinflüsterte: "Eugen, die werden uns hinrichten", im nächsten Augenblick hatte Eugen Csaszlava einen starken Schlag im Genick gespürt -ein Schluss hatte ihn aus nächster Nähe getroffen. Zu Boden gefallen, hatte er noch soviel Kraft, dass er sich nicht rührte. Die Soldaten glaubten, er sei tot, trotz des Kopfschusses blieb er wie durch ein Wunder am Leben. Mit viel Blutverlust und öfters ohnmächtig  werdend, schleppte er sich weiter. Am nächsten morgen gelangte er in das im Ursulinerkloster eingerichtete Krankenhaus, wo er in drei Wochen wieder soweit  aufgebaut wurde, dass er den Waldweg nach Brennberg nehmen konnte,  was zu jener Zeit noch  sehr gefährlich war.
Der Verfasser dieses Artikels schreibt weiter: Am 23. April 1945 bekleidete ich Herrn Csazlava nach Brennberg, zum Tatort. Da erzählte er mir, noch immer schwer sprechend, was geschehen war. Die aus dem Luftschutzkeller herauskommenden Menschen waren alle Zeugen dieser Grausamkeit, denn der Mord geschah 60-100 Meter vom Bunker entfernt. Als die Mitschuldigen erfuhren, dass ein Hingerichteter flüchten konnte, haben sie die vier Leichen in einer seichten Grube begraben, eine kleine Füllung gaben sie darauf. Ein einfaches Birkenkreuz wurde noch auf das provisorische Grab gestellt.
Unsere Märtyrer wurden noch im Monat Juni dieses Jahres ausgeschaufelt und im Ödenburger Hl. Michael sowie in den evangelischen Friedhof zu ihrem letzten Ruheplatz übergeführt. Ihre Gedenktafel wurde am 01. November 1984 an der Mauer des ehemaligen Studentenheimes eingeweiht. Doch auf Anordnung des Komitees der Kommunistischen Partei musste die Gedenktafel wieder heruntergenommen werden. 1990  konnten wir es wieder gutmachen, unsere alte Schuld abzuzahlen und die Gedenktafel erneut einweihen.