Zu Beginn des Kohlenbergbaues im Jahre 1753 wurde die Kohle im Tagebau auf 5-8 Joch gefördert,, dies geschah im heutigen Alt-Brennberg bei der Spitalkolonie. Außerdem gab es noch zwei Tagebaustellen im Jahre 1920, die gute Hoffnung I und 1946 die Gute Hoffnung II.
Das Schürfen wurde zu jener Zeit ohne mechanische Hilfsmittel, mit der Hand und mit Handwerkzeugen betrieben. Daher konnte man die tiefer gelegenen Kohlenflöze nicht abbauen.
Nach ein paar Jahren der Tagebau nicht mehr möglich war, begann man in die Hügel Stollen zu graben.
Nachdem auch mit dieser Methode nichts mehr aus dem Berg herauszuholen war und man den Bruch der Kohle, sah, also die Stelle, wo das Flöz in die Tiefe ging, wurden die ersten kleinen Schächte gemacht, sie hatten eine Tiefe von 10-15 Meter.
So wurde dann plötzlich in mehreren kleinen und namenlosen Schächten die Kohle abgebaut; dies waren die Hand-Göpel Schächte, was bedeutet, dass die Bergleute mit Handkraft den 30-40 Liter großen eisernen Schachtkübel voll geladen mit Kohle an die Oberfläche zogen.
Der Hand-Göpel funktionierte so wie ein alter Dorfbrunnen. Auf die Öffnung des senkrechten Schachtes wurde ein kleiner hölzerner Turm gebaut, auf welchem ein Handgetriebe gebaut war. Auf diesem war eine Eisenkette mit dem Schachtkübel montiert, den zwei Männer betrieben. Die Kohle des heraufgezogenen Kübels wurde in eine Rutsche ausgeleert,und der leere Kübel wurde mit Bremsen in den Schacht hinuntergelassen.
Bald wurde die Hand-Göpel-Förderung von dem Pferde-Göpel abgelöst, was genauso funktionierte. Nur mit dem Unterschied, dass in den Holzturm eine eiserne Kette durchgezogen wurde; nebenan war eine große Holztrommel, auf welcher die Eisenkette befestigt war; auf der Holztrommel war eine Stange mit Pferdegeschirr montiert, das Pferd lief im Kreis und drehte die Holztrommel damit, was den Schachtkübel nach oben transportierte, später wurde so der mit Kohlen beladene Hund im Förderkorb hinaufgezogen. Der Förderkorb mit dem leeren Hund wurde dann wieder durch Bremsen der Trommel in den Schacht hinuntergelassen.
Diese Schächte wurden mit einfachen Holzzimmerungen abgesichert und auf zwei Seiten in der Mitte mit einem viereckigen Balken versehen. Dieser Balken sicherte dem Förderkorb sein gleichmäßiges Gleiten nach oben und unten.
Neben dem Schacht-Turm stand ein Wassermühlrad, eine große Holztrommel, welche von 2-2 schweren Frauen angetrieben wurde. Wurde die Trommel betrieben, drehte sich die Eisenkette darauf. So wurde der Förderkorb mit dem mit Kohlen beladenen Hund heraufgezogen, der Förderkorb mit dem leeren Hund wurde auch hier durch Bremsen der Trommel in den Schacht hinuntergelassen.
1825 wurde der 31-Meter tiefe Rudolf-Göpelschacht abgeteuft. Dieser Schacht wurde vom Eingang bis zur Sohle mit Holzzimmerungen ausgebaut, an zwei Seiten wurde der Führungsbalken eingebaut und mit einem Förderkorb versehen.
In diesem Schacht wurde zum ersten Mal 1840 eine Förderdampfmaschine in Betrieb genommen. Das war die erste mechanische Fördereinrichtung in ungarischen Bergwerken. Damit begann die technische Entwicklung in diesem Tal.
Von dieser Zeit an wurden die Göpel-Schächte eingestellt, und zur Dampfmaschinen-Beförderung umgebaut. Von jener Zeit an wurden die Schächte immer tiefer.
1968 wurde dieses erste ungarische Dampfförderungs-Maschinenhaus zum Brennberger Bergbaumuseum umgebaut.
Mit Hilfe der Technik wurden die Schächte nicht nur tiefer, sondern ihr Querschnitt bei der Abteufung immer größer; man begann in immer größeren Tiefen Kohlenflöze abzubauen.
1878 wurde ein Schacht abgeteuft, wo heute die Alt-Hermes Siedlung steht, welcher den Namen Hermes-Schacht bekam. Nach zwei Jahren angespannter Arbeit erreichten sie in 310 Meter Tiefe das Kohlenflöz. Zur Kohlenförderung wurde eine 100 PS Dampfmaschine benutzt, in welcher der Dampf von vier Kesseln erzeugt wurde.
Beim Abteufen des Schachtes und auch danach wurde hier zum ersten Mal im Lande ein Schachttelefon benutzt, welches mit dem Bergbaudirektions-Büro verbunden war. Dieser Schacht hatte noch seinen Förderturm aus Holz, welcher am 29.09.1889 Feuer fing und abbrannte. Daraufhin erhielten alle nachkommenden Schächte Fördertürme aus Eisen in welchem zwei Hunde Platz hatten.
Der Barbara-Schacht wurde 1889 auf 268 Meter abgeteuft. Mit einem 12 m2 Querschnitt, die Förderung sicherte  eine 50-PS starke Dampfmaschine.
1884-89 begann man den 320-Meter tiefen Ödenburger Schacht abzuteufen, mit einen 13 m2 Querschnitt. Die Fördereinrichtung war eine 320 PS starke mit einem doppelten Förderkorb versehene Dampfmaschine, in diesem Förderkorb hatten schon vier Hunde Platz.
Im Ödenburg-Schacht war 1892 ein starkes Feuer ausgebrochen, der Rauch kam schon bei der Schacht-Öffnung heraus. als 5  Schachthauer in den Förderkorb stiegen und hinunter in die Grube fuhren, um den Haupteinschieber zu retten.
Dabei wurde der Rauch immer stärker, und als sie unten ankamen, waren die Rettungsmannschaft und der Haupteinschieber an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Diese sechs Bergleute sind auf dem Brennberger Friedhof in einem gemeinsamen Grab beerdigt worden.
Im Jahre 1913 wurde die Urikány-Zsilvölgyi AG Eigentümer des Brennberger Kohlenbergwerkes. Ihre erste Arbeit war der Aufbau des Brennberger Elektrizitätswerkes, welches 110 Volt Strom erzeugte um die Gruben zu modernisieren. In der ganzen Siedlung wurde Stromleitungen gebaut. Seitdem wurden sämtliche Grubenmaschinen mit Strom betrieben, sowie die Grubenbeleuchtung teilweise auch mit Strom versorgt, die Karbidlampe blieb aber auch weiterhin in Benutzung.

Die Entwicklung der Technik
  • 1840 war die erste 12 PS Dampfmaschine in Betrieb genommen.
  • 1889 gab es schon eine 320 PS Förderdampfmaschine.
  • 1913 wurden sämtliche Bergbaumaschinen mit Strom betrieben, noch im selben Jahr wurden Leitungsmasten aufgestellt, und die Straßenbeleuchtung ausgebaut. Man begann den Strom in die Bergmannswohnungen  zu legen. Die Bergbaufamilien bekamen den Strom gratis von der Bergbaudirektion.
  • 1924 wurde an der Endstation der Industrie-Eisenbahn eine neue Kohlensortierungsanlage gebaut, welche in einer Stunde fünf Waggon Kohle sortierte. Dieses große Sortierungsgebäude war mit einer 100 Meter langen Eisenbetonbrücke zur Barbara-Grube nivelliert, mit der Helenen-Schacht-Förderseilbahn und auch mit der Hl. Stefan-Schachtförder-Schwebeseilbahn verbunden. Der untere Teil von diesem Bauwerk war ein Eisenbetonbunker mit 200 m3 Rauminhalt, von dem man direkt die Waggons und Förderhunde beladen konnte. Ein Ingenieur  namens Mandi plante und baute diese Sortierungsanlage nach französischem Modell.
Zur Zeit der Urikány-Zsilvölgyi AG wurden zwei tiefe Gruben abgeteuft, und für die dritte Grube war schon der Plan fertig.

Die erste Grube
Am 16. August 1927 begann man mit der Abteufung der Neu-Hermes Grube und am 12. Februar 1929 erreichte man die geplante Tiefe von 371 Meter. Diese Grube wurde mit einem 10 m2 Querschnitt und mit Eichenkranzzimmerung ausgebaut.
Als diese Grube fertig war, begann man eine Lieferstrecke anzulegen, zugleich wurde dies auch von der Barbara-Grube aus, mit einer Länge von 600 Meter geamcht. Die beiden Strecken trafen planmäßig am 22. März 1929 zusammen. 1930 wurde diese Grube noch mit der Helenen-Grube in 500 Meter Entfernung als Luft- und sogleich Lieferstrecke verbunden.
In der Neu-Hermes Grube gab es im Herbst 1949 ein Problem, in 60-70 Meter Tiefe war eine Eichenzimmerung vermorscht und herausgebrochen und in die Tiefe gestürzt. Diese hatte weitere 30 Zimmerungen mit sich gerissen. In 320 Meter Tiefe sind sie hängen geblieben und haben eine Häufung gebildet, deswegen stand die Grube eine Woche lang still, bis die Schachthauer die Häufung entfernt hatten.

Die zweite Grube
1939-41 hatte die AG in Brennberg ihre zweite und letzte Grube, die Hl. Steanfsgrube abgeteuft, sie erreichte eine  Tiefe von  630 Meter. Sie war zugleich die tiefste Grube in ganz Ungarn. Bis zur Stilllegung des Bergwerkes 1952 wurde dort Kohle gefördert.
Mit der Abteufung dieser Grube begann man zur gleichen Zeit eine Schwebelieferseilbahn zu bauen.  Sie verlief von der Grube bis zur Kohlensortierungsanlage auf einer Länge von 2500 Metern. Diese Seilbahn wurde so gebaut, dass alle 100 Meter ein holzgezimmertes Leitwerk stand. Diese Seilbahn sicherte Sommer und Winter über Berg und Tal die Kohlenförderung.
Die Bergarbeiter ungarischer Nationalität nannten das Schienenkastel und Laufkastel Pintschal. Beide Lieferkasten waren in der Grube zum Kohlenfördern in gewisser Streckenhöhe. Das Schienenkastel wurde auf Schienen geschoben, das Laufkastel rollte auf Bretterböden. Beide wurden aus Brettern gemacht, hatten eine rechteckige Form und eiserne Räder.
In einem Schienenkastel waren 125 kg Kohle und vier Schienenkastel ergaben einen Grubenhund voll Kohle. In einem Laufkastel waren 100 kg Kohle und fünf Laufkastel ergaben einen Grubenhund voll Kohle. Ein Grubenhund voll mit Kohle hatte ein Gewicht von 500 kg. Ein Waggon Kohle hatte 120, 100 oder 80 Zentner Kohle.

Die Pachverhältnisse des Bergwerkes


1759 beauftragte die Stadt Ödenburg Istvan Bayer und drei Arbeiter, Kohlen zu schürfen. 1768 Daniel Tertyanszky, 1769 Michael Mayer, 1787 die Ödenburger Franz, Xaver Zoller machten Versuche zum Kohlenschürfen. 1789 hatte der Bergmann Vencel Schneider untertags erfolgreich Kohlenbau begonnen.
1791 begann die Wiener Neustadt Kohlenbergwerk Gesellschaft mit den Herren Josef de Roy, Franz Mauer, von Reitter und Herbek die Förderung. Von dieser Zeit an wurde das Brennberger Bergwerk ständig in Betrieb gehalten.
1800 hatte die österreichische Staatskasse die Pacht bis 1833 unmittelbar, von da an bis 1878 als Untermieter das Bergwerk betrieben. 1793~ 1835 Diese Zeit kann man als Übergangszeit nennen, alte Aufzeichnungen der Partnerkassa bestätigen, dass in Brennberg eine K. u. K. Hauptbergwerk Verwaltung war, zu welcher auch Klingenfürth und Pötsching gehörten. Später hatte sich auch Mayersdorf angeschlossen. Die Geschäfte des Bergwerkes hatte die sogenannte K. u. K. Bergwerk Produktionsverschleiß, Direktion Wien bestimmt.
1835 Die österreichische Staatskasse übergab die Pacht an Aloisius Missbach. 1849 Die Hälfte der von Ungarn erzeugten Kohle hatte Brennberg gegeben. 1878 Missbach's Nachfolger war der Wartinberg Ritter Heinrich Drasche, der die Pacht direkt hatte.
1881 Nach dem Tode von Drasche übernahm die Brennberger Steinkohlen Bergwerk AG die Pacht.
1903 waren die Hauptaktionäre der Brennberger AG die Zuckerfabrikanten: Patzenhofer, Hartig und Rothermann. Sie erwarben am 8. März 1903 von der Union AG den Ritzinger Bergbau, und vereinigten ihn mit Brennberg. Von diesem Datum an wird die Geschichte der beiden Bergwerke zusammen bekannt gegeben. Das Brennberger Bergwerk kommt 1912 in den Interessenkreis der Urikäny-Zsilvölgyer Kohlenbergbau AG. Am 15.07.1913 wurde unter dem Namen Ödenburger Steinkohle AG eine neue Firma gegründet, und noch dieses Jahr wird der Brennberger Kohlenbergbau Eigentum der Urikäny-Zsilvölgyer Kohlenbergbau AG. Der Friedensurteilspruch von Trianon im Jahre 1920 hat Brennberg mit der Stadt Ödenburg Österreich zugesprochen, und noch dieses Jahr, am I. September hatten die Österreicher das Brennberger Bergwerk besetzt. Auf die Nachricht über den Aufstand der Ungarn hatten sie nach 8 Tagen Brennberg wieder verlassen. Österreich hatte eine Berufung bei den Entente-Staaten eingelegt, worauf Frankreich und Italien in Ödenburg und acht Gemeinden eine Volksabstimmung verordneten. Das Volk soll entscheiden für Österreich oder in Ungarn zu bleiben. Durch das Ergebnis der Volksabstimmung vom 15.12.1921 bleibt Brennberg ungarisches Eigentum. Nach dem Schiedsspruch der Grenzkommission vom 15.02.1922 ist die Landesgrenze mit der Ödenburger Stadtgrenze übereinstimmend. Darum gehört das Helenen-Bergwerk, das auf dem Besitz von Esterházy liegt, zur Österreich. Damit der Bergbaubetrieb seine Einheitlichkeit bewahrt, wurde zwischen Ungarn und Österreich in dem sogenannten Protocole juridique im gemeinsamen Einverständnis, der mit dem Brennberger Bergbaubetrieb verbundene Ritzinger Bergbau der ungarischen Bergwerksbehörde unterstellt. Die Urikäny-Zsilvölgyi Ungarische Kohlenbergbau AG hatte am 09.12.1928 die Ödenburger Umgebung Kohlenbergbau AG zu sich angeschlossen. Die MASZ (der Ungarische Staatliche Kohlenbergbau) hatte am 01.01.1946 die Urikäny-Zsilvölgyi AG in staatliche Verwaltung genommen. Das abgeschlossene zwischenstaatliche Rechtsprotokoll von Österreich¬Ungarn vom Jahre 1928 erlaubte die Brennberger Bergbaudirektion das Kohlenschürfen auf österreichischem Gebiet bis 1967, was durch neue Verhandlungen hätte verlängert werden können. So war das auch kein Anlass, das Bergwerk zu schließen. Im Jahre 1797 besuchte Kaiser Franz Brennberg und hatte selbsthändig Kohlen geschürft, dieses Jahr kam auch Palatin Josef, nach zwei Jahren die Kinder von König Leopold. Im Jahre 1800 besuchten den Brennberger Betrieb Erzherzog Ferdinand und seine Begleitung.

Bergwerkverwalter und Direktionen

Pyrmons Wilhelm Verwalter 1800-1825
Franz Buday Verwalter 1825-1840
Karl Szabó Verwalter 1840-1849
Vinzens Regner Verwalter 1849-1856
Josef Hamberger Verwalter 1856-1885
Emanuel, Walter Wilhelm Prokop Verwalter 1885-1893
Anton Rudolf Direktor 1893-1907
Wilhelm Rieger Direktor 1907-1909
Viktor Blasian Direktor 1909-1913
Ladislaus JOnas Direktor 1913-1918
Stefan Kaldor Direktor 1918-1920
Artur Vajk Direktor 1920-1947
Alexander Fekete Direktor 1947-1949
Johann Varga Direktor 1949-1952