Im westlichsten Grenzteil von Ungarn zwischen Bergen und Mischwald liegt die Siedlung, von der hier berichtet werden soll. Das Brennberger Tal ist eines der schönsten Gebiete in den Ödenburger Bergen.
Sowohl geographisch wie auch botanisch gehört die Gegend zur subalpinen Zone.
1752 wurde hier die Stein-Braunkohle entdeckt. Ein Jahr darauf haben unsere Vorfahren hier die erste namenlose Siedlung gegründet. Daraus entwickelte sich die heutige Siedlung und bekam im Jahre 1793 den Namen Brennberg.
Die Besucher, die nach Brennberg kommen, erhalten den Eindruck von einer Berggemeinde oder einem Erholungsort; wenig erinnert an eine Bergbausiedlung.
Die Siedlung ist weit zerstreut in den 4 Tälern. Zu dieser weit verzweigen Siedlung kam es im 19. Jahrhundert als sich der Kohlenbergbau rasch entwickelte; eine Grube nach der anderen wurde abgeteuft. Bei jeder Grube wurde eine kleine Wohnkolonie für die dort arbeitenden Bergleute und ihre Familien
dazugebaut.

Der innere Teil der Brennberger Siedlung besteht aus 16 kleinen Kolonien:
 
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Alt-Brennberger-Siedlung
Schmiedgraben-Zeile
Kuruzenkreuz-Zeile
Gelbeshaus-Reihe
Martha-Zeile
Alte Schule-Reihe
Obere Schule-Reihe
Alt Brennberger-Straße
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Glockengasse
Ödenburger Straße
Barbara-Siedlung
Eisenbahn-Reihe
Alt-Hermes Straße
Neu-Hermes-Siedlung
Alt-Hermes-Siedlung
Bogenriegel- Siedlung


Die Ausbreitung der Siedlung
bild10Vom Norden nach Süden in Richtung vom Bogenriegelberg, beziehungsweise Weiße-Brücke bis zur österreichischen Grenze zum Angerwald sind es 3-3,5 Km. Im Norden grenzt sie an die Gemeinde Agendorf (Agfálva), sowie Wandorf (Sopron-kertvaros-Banfalva). Vom Osten nach Westen von der Muckwarte (Besenbinder-Birkenplato) bis zum Hohenriegel sind es 33,5 km Länge. Entlang der österreichischen Grenze sind noch mehrere Siedlungen hinzugekommen.

In der Siedlung gibt es vier Täler:

  1. Alt-Brennberger Tal
  2. Ödenburger Straße Tal
  3. Alt-Hermes Tal
  4. Bogenriegel Tal

Folgende Gräben gab es in den 4 Tälern

Schmiedgraben vom Angerwald durch die Alt-Brennberger Siedlung bis zu der Rotenbrücke.
 
Ramelgraben
vom Angerwald am westlichen Teil des Hirschenberges hinunter zur Ödenburger Straße Siedlung, entlang der Landstraße bis nach Bogenriegel zu der Feber Daniel Quelle.
 
Hermesgraben
von der Alt-Hermes Wohnkolonie bis zum Teppergehöft.
 
Saugraben
vom Ende der Neu-Hermes Siedlung Richtung kalte Wasserquelle bis zum Krebsenbach hat er seine Ausdehnung.

  

 

Zu den 4 Gräben gesellten sich noch vier Bäche

Schmiedbach
Zwischen dem Gute Hoffnungberg und dem Hirschberg nahe der österreichischen Grenze beim Angerwald entspringt auf der linken Seite die Schmied - und auf der rechten Seite die Lerchenquelle, welche sich im Tal vereinigen. Als Schmiedbach erreicht er die Alt-Brennberger Siedlung. Von dort fließt er als Brennbergerbach weiter, entlang der Alt-Brennberger Straße Richtung Rote Brücke in den Krebsenbach.
 
Ramelbach
Vom westlichen Hang des Hirschberges in Nähe Angerwald entspringt die Ader des Ramelbaches und fließt Richtung Kolonie Ödenburger Straße. In einem Kanal durchfließt er den Sportplatz Richtung Postamtgebäude. Von dort in den Ramelgraben der Landstraße entlang Richtung Bogenriegel, mündet bei der Feber Daniel Quelle in den Krebsenbach.

Hermesbach
Zwischen der Neu- und Alt-Hermes-Siedlung an der Landstraße liegt ein kleiner namenloser Teich, von dort fließt eine kleine Ader in den Alt-Hermes Teich, dann in den Hermesgraben, von da an als Hermesbach die Gregerstraße entlang in Richtung Teppergehöft und in den Krebsenbach.

Krebsenbach
Am unteren Ende des Saugraben entspringt die Kalte-Wasser-Quelle, da beginnt der Lauf des Krebsenbaches. In der Umgebung ist es der größte Bach. Am Ende des 17ten Jahrhunderts bekam er seinen Namen. Beim Roth-Denkmal, am Jägerhaus vorbei fließt er gewunden weiter zum Weißestraße-Teich von dort zur Weißenbrücke, die Landstraße entlang, durchfließt Wandorf bis Ödenburg und mündet in den Ikva-Bach.

 

 

Aber nicht genug des Wassers, drei künstliche Teiche gab es auch noch
 

Wiedner (Madisz) Teich bild05In der Nähe des ehemaligen Wiednerhauses wurde 1924 die 75 Meter tiefe Martha-Grube abgeteuft. Zur Kühlung der Kompressoren brauchte man Wasser, dafür wurde der künstliche Teich angelegt. An der Alt-Brennberger Straße Wohnhaus No. 13 stand der Kompressor. 1945, am Ende des Krieges wanderte die Wiedner Familie aus. Die Brennberger Demokratische Jugend (Madisz) bekam das Haus. Der Name des Wiednerteiches wurde zum Madisz-Teich geändert.
 
Hermesteich Wo heute die kleine Alt-Hermes Siedlung steht, wurde 1880 die StefanGrube abgeteuft. Der Hermesgraben wurde mit diesem entstandenen Erdreich teils aufgefüllt. So entstand ein Damm, der sogleich als Übergang diente. Dieser abgesperrte Teil füllte sich mit Wasser durch natürlichen Zufluss und aus der Grube Heraufgepumptem Wasser, so entstand 1882 der Hermesteich. 1890 wurde die Grube wegen eines unglücklichen Zwischenfalles stillgelegt, der Teich mit natürlichem Zufluss ist bis heute erhalten.

Weißestraße-Teich
(gehört zur Agendorfer Gemeinde)
Zwei Ödenburger Betriebe wollten 1962 den Krebsenbach absperren, einen künstlichen Teich errichten; von dort wollten sie das Wasser durch Agendorf nach Ödenburg als Betriebswasser in die Bierbrauerei und Eisengießerei mittels Rohrleitung fördern, die Schleuse wurde gebaut. Der Plan wurde aber nicht verwirklicht.
 

 


Rund um die Umgebung der Siedlung sind folgende Berge verzeichnet:

Steinriegel
Wanzingriegel
Gutehoffnungriegel
Brennenderberg
Hirschenberg
Bogenriegel
Almesriegel
Stefaniberg
Hermesriegel
Neuhermeshügel
Hochriegel
450 m üNN
508 m üNN
464 m üNN
407 m üNN
516 m üNN
420 m üNN
464 m üNN
463 m üNN
450 m üNN
474 m üNN
558 m üNN

    In der zerstreut aufgebauten Siedlungsmitte erhebt sich der Stefaniberg, der Sonnenstrahlberg genannt wird. Durch seine Höhe bietet er einen wunderbaren Ausblick. Wer nach Brennberg einen Ausflug macht, scheue nicht Zeit und Mühe hinaufzugehen. Vom Kindergarten gegenüber nach Osten kann man den Gipfel in 15 Minuten erreichen.
    Nach der Stilllegung des Bergwerkes wurde es auch still um die Siedlung, sie geriet in Vergessenheit. Die Nähe der österreichischen Grenze, so wie des ausgebauten Eisernen Vorhanges behinderte die weitere Entwicklung der Siedlung.