Das Karmeliter-Kloster in Wandorf ist ein bekanntes, von Wald umgebenes Bauwerk, ein Zeuge längst vergangener Zeit - aber auch ein Ort der Ruhe. Lange war es verlassen und stand leer. Nach dem politischen Wechsel erhielten die Karmeliter den Besitz zwar zurück, hatten jedoch nicht die finanziellen Mittel für die Renovierung.

Nun wurde das Kloster von einem privaten Investor, Herrn Gábor
Kovács, komplett erneuert und renoviert, die Übergabe des Gebäudes erfolgte Anfang Dezember 2010.

Das Kloster wird weiterhin ein Ort der Ruhe und des in-sich-gehens bleiben, allerdings wurde es durch den Umbau den Ansprüchen der Besucher des 21. Jahrhunderts angepaßt.

 

Der Ordensvorsteher hatte nach einer Besichtigung des Klosters Herrn Gábor Kovács auf das Objekt aufmerksam gemacht, weil  er der Meinung war, dass das Objekt bei dem privaten Unternehmen in guten Händen wäre.

Herr Gábor Kovács äußerte sich bei der Einweihung folgendermaßen:
"Innerhalb von 10 Minuten habe ich mich entschieden, das Gebäude zu kaufen. Weder wußte ich was ich da kaufte, noch wußte ich, wo ich dieses Sopron-Bánfalva auf der Landkarte suchen sollte. Erst nach Wochen konnte ich mein Eigentum besichtigen, ich hatte Herzklopfen und mir wurde schnell bewußt, dass ich ab jetzt  eine große Verantwortung trage. Mir war und ist klar, dass ich nicht nur ein Eigentum erworben hatte, sondern ein Stück Geschichte".

Bei der feierlichen Eröffnung des neu renovierten Klosters kamen viele Geschäftsleute und Freunde, auch aus der Hauptstadt, um das erste ungarische Kloster, das in private Hände gekommen ist, zu besichtigen. Mehrere Berühmtheiten, wie Halász Judit, Péreli Zsuzsa , Tolcsvai László, Ráday Mihály, S. Hegyi Lucia und auch Georg von Habsburg waren anwesend.

Der Umbau dauerte 1,5 Jahre und kostete 1,2 Milliarden Forint, er wurde unter anderem auch von Island, Liechtenstein und Norwegen unterstützt.
Der Hauptsponsor mit 1,8 Millionen Euro kam aus Norwegen. Etwas mehr als  55% der Gesamtkosten wurden von der Firma Kovács Gábor getragen.

Das Gebäude wurde zu einem einzigartigen Mittelpunkt der Gegend umgebaut. Aus den ehemaligen Zellen entstanden 23 Gästezimmer, jeweils mit Bad. Außerdem ein Speisesaal, Vorführ- und Konferenzräume, ein Ausstellungsraum, sowie eine Bücherei. Der Park wurde komplett neu angelegt.

Noch ein kurzer Blick zurück in die Vergangenheit:
Das Kloster wurde von den Paulinernim Jahr 1482 gegründet, später dann von den Türken zerstört.
In den Jahren um 1600 dann wieder zum Leben erweckt.
Nachdem Josef der II. den Karmeliter-Orden aufgelöst hatte, wurde das Gebäude von Angestellten als Wohnhaus genutzt.
Ab 1850 war es dann ein Krankenhaus. 1891 wurde es zum Karmeliter-Kloster, welches 1950 aufgelöst wurde.

Unter dem Sozialismus wurde es ein Heim für Ältere, dann waren psychisch Kranke dort untergebracht und ab 1970 bis zur politischen Wechsel in Ungarn stand das Gebäude leer. Danach bekamen es die Karmeliter wieder zurück.
Jetzt kann das Kloster - wunderschön renoviert - stolz in eine neue Aera der Geschichte gehen.