Während der Kriegshandlungen mit dem Türken nach 1683 überstiegen die Steuerlasten, die Lebensmittelabgaben und Frondienste alle Vorstellungen, so daß das Volk in vielen Gegenden an den Bettelstab gelangte. Kein Wunder also, wenn bei der Bevölkerung die allgemeine Unzufriedenheit im Lande sehr groß war. Ein Aufstand der Unzufriedenen war nur deshalb noch nicht erfolgt, weil es an seinem geeigneten Führer fehlte. Dieser trat bald - um 1700 - in der Person des Franz Rak6czy 11. auf. Er war der Stiefsohn Emmerich Thökölys, der zu dieser Zeit schon im türkischen Exil lebte. Seine Söldner, anfangs fast ausschließlich Leibeigene, keine Adeligen, wurden auch "Kurutzen" genannt, im Gegensatz zu den Kaiserlichen, die in der ungarischen Literatur - besonders in den Kunstliedern des 19. Jahrhunderts von KaIman Thaly mit ihrem chauvinistischen Inhalt - "Labancz" (von Lauf-Hans) genannt wurden.
Während der Kriegshandlungen mit dem Türken nach 1683 überstiegen die Steuerlasten, die Lebensmittelabgaben und Frondienste alle Vorstellungen, so daß das Volk in vielen Gegenden an den Bettelstab gelangte. Kein Wunder also, wenn bei der Bevölkerung die allgemeine Unzufriedenheit im Lande sehr groß war. Ein Aufstand der Unzufriedenen war nur deshalb noch nicht erfolgt, weil es an seinem geeigneten Führer fehlte. Dieser trat bald - um 1700 - in der Person des Franz Rak6czy 11. auf. Er war der Stiefsohn Emmerich Thökölys, der zu dieser Zeit schon im türkischen Exil lebte. Seine Söldner, anfangs fast ausschließlich Leibeigene, keine Adeligen, wurden auch "Kurutzen" genannt, im Gegensatz zu den Kaiserlichen, die in der ungarischen Literatur - besonders in den Kunstliedern des 19. Jahrhunderts von KaIman Thaly mit ihrem chauvinistischen Inhalt - "Labancz" (von Lauf-Hans) genannt wurden.
Knappe zwei Jahre später erschienen die Kurutzen abermals in unserer Gegend. Auch diesmal schlugen sie ihr Hauptquartier in Deutschkreutz auf. Unter ihrem Führer Vak Bottyan (der Blinde Bottyan) versuchten sie, wieder durch Harkau ziehend, die Stadt Ödenburg zu erobern, nachdem Güns, Eisenstadt und Rust schon eingenommen worden waren. Vom Weihnachtstag des Jahres 1705 bis Epiphanias (6. Januar) 1706 belagerte und beschoß er vom heutigen Krutzenberg aus die Stadt, so daß über 150 Häuser in Flammen aufgingen.
Am 7. Januar stürmte er die Stadt von drei Seiten. Die Bürger und Bürgerinnen verteidigten sich jedoch tapfer und schlugen alle feindlichen Angriffe ab. Natürlich kamen dabei zahlreiche Bürger und Bürgerinnen um. Nachdem der Kurutzenführer am 10. Januar die Belagerung der Stadt aufhob, setzte er sich in den umliegenden Gemeinden fest und führte seine Plünde rungen von da aus fort. Ob die Harkauer, so nahe an Deutschkreutz, in ihren "Krutzenkellem" wenigstens einen Teil ihrer wenigen Habe retten konnten?

Quelle: "Harkau - mein Heimatdorf",
die Geschichte eines deutschen Bauerndorfes in Westungarn
Andreas Schindler (1987)