brenner die ungarndeutschen seit 1989 200x307


Autor(en):
Dr. habil. Koloman Brenner

Erscheinungsjahr:
2016

Bezugsquelle:
österr. Landsmanns.


Preis: ca. 9,20 Euro

 

Buchbesprechung von Michael Floiger

Koloman Brenner, Die Ungarndeutschen seit 1989; 112 Seiten

Dr. habil. Koloman Brenner, stellvertretender Institutsleiter am Germanistischen Institut an der Loránd – Eötvös – Universität in Budapest, hat ein kleines, aber höchst wertvolles Buch über die Ungarndeutschen verfasst. Es enthält eine kurze Einführung in die ungarndeutsche Geschichte und ein sehr interessantes Kapitel über Sprache und Dialekte der Ungarndeutschen. Der Ödenburger Raum findet besondere Beachtung. Das Schicksal der Ungarndeutschen nach 1945  mit Blick auf die Unterdrückung, Assimilation und Sprachwechsel werden ebenso ausführlich dargestellt wie die minderheitenrechtliche Entwicklung nach der „Wende“.

Besonders interessant ist natürlich, wie Brenner, einer der besten Kenner der Situation, die Chancen auf eine Belebung der deutschen Sprache und Kultur in Ungarn einschätzt. Wenig Hoffnung sieht er für die Erhaltung der regionalen und lokalen Dialekte. Insgesamt sieht er aber die Entwicklung der deutschen Volksgruppe und der deutschen Sprache eher hoffnungsvoll, nicht zuletzt wegen der wirtschaftlichen Vorteile, die man als Deutschsprechender auch in Ungarn hat. Wertvoll ist eine Liste Ungarndeutscher Institutionen mit Adressen.

Michael Floiger, 2016