Aus Dienstpflicht Blutzeugen (1919)
An die folgende interessante Geschichte erinnert man sich sowohl in Agendorf als auch in Sopronkövesd. Matthias Schmidt und sein Sohn Mathias Schmdit jun. aus Agendorf arbeiteten bei der Eisenbahn, das war ihre Dienststelle. Die Agendorfer Schmidts verrichteten auch während der Diktatur des Proletariats ihre Arbeit. Der berüchtigte, blutrünstige Volkskommissar Tibor Szamuely hatte im Röjtöker Schloß im Komitat Ödenburg sein Hauptquartier aufgeschlagen. Von hier aus fuhr er mit seinem mit Maschinengewehr ausgerüsteten Auto durch das von ihm geleitete Gebiet, um konterrevolutionäre Bewegungen zu ersticken. Einmal kam er nach Spronkövesd. Da er vom Regierungsrat mit Vollmacht ausgestattet war, hielt er ein Revolutionstribunal ab und ließ aufgrund dessen Urteil die beiden Agendorfer Eisenbahner zum Tode verurteilen. Die Anklage lautete, dass sie auf dem Gleiskörper Schienenschrauben entfernt hätten, was aber nicht der Wahrheit entsprach. Am 7. Juni 1919 ließ er sie in der Hauptstrasse von Sopronkövest erhängen.