Die kleine evangelische Kirche in Wandorf hatte dringenden Renovierungsbedarf. Zwar wurden im Jahr 2014 (Bericht), schon der Turm und die Heizung instand gesesetzt, dann jedoch wurde die Sanierung des Daches immer dringender (wir berichteten vom Zustand des Daches Anfang 2018.)

Viele Leser des ödenburgerlandes und auch die Wandorfer vor Ort haben mit Spenden geholfen, so dass diese Arbeiten in 2019 in Angriff genommen werden konnten. Von Mitte Juli bis Endes September 2019 wurde fleißig gebaut. In dieser Zeit musste der Gottesdienst ausweichen in die Magdolna Kapelle  - die katholische Kirchengemeinde hat hier dankenswerter Weise der evangelischen Gemeinde Asyl gewährt. Die Arbeiten schritten gut voran und so konnte jetzt im Dezember vermeldet werden, dass die evangelische Kirche wieder hergerichtet ist und das Ehepaar Heinrichs mit der Gemeinde wieder den Gottesdienst in dem nun erneuerten Gebäude wieder aufnehmen.

Anbei die Bilder, die uns geschickt wurden - verbunden mit dem besten Dank an all diejenigen, die mit Ihren großzügigen Spenden mitgeholfen haben, die Wandorfer Kirche zu erneuern und sie damit zu erhalten. Die Wandorfer evangelische Gemeinde und das Ehepaar Heinrichs bedankt sich auf diesem Wege recht herzlich!

Nachruf

Am 9. November hat uns Elisabeth Holzmann, geborene Friedl, im Alter von 91 Jahren für immer verlassen.

Elisabeth ist im Jahr 1928 als letzes Kind des Ehepaares Karl Friedl und Theresia, geb. Degendorfer in Wandorf geboren. 10 ältere Geschwister freuten sich über die Ankunft der kleinen Schwester und so wuchs Elisabeth in einem kinderreichen Haus auf in dem es zwar keine Reichtümber gab, dafür aber viel Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl.

Und es geht doch!

Oftmals denken wir beim Lesen der Zeitungslektüre: Wieso kann Migration so unendlich schwer sein? Oder ist es am Ende nur ganz wenigen Menschen beschieden, sich in eine fremde Kultur, in ungewohnte Lebensweisen, einzugliedern? Mit hinein nehmen lassen in die neue Gemeinschaft, aber ohne die ganz persönlichen Erziehungsmerkmale wie Religion, Lebensweise, die eigene Kultur zu verleugnen?

Fragen, die uns in den letzten Jahren sehr beschäftigt haben. Denn offene Grenzen waren schon immer der Traum der Menschen, auf keinen Fall jedoch diese trennenden Gebilde aus Draht, Ziegeln und noch schlimmeren Sicherungseinrichtungen. Menschen werden in Klassen, Rassen, Kulturen und Religionen aufgeteilt und alles deutet darauf hin: es führt kein Weg zueinander.

Frau Cervik wurde im Jahr 1914 als zweite Tochter von Paul Graf und Katharina Raab in Wandorf geboren.Sie stammt aus einer alten Wandorfer Familie, der erste ihrer Vorfahren den wir finden konnten, war ein Joachim Graf, der 1730 in Wandorf geboren wurde.

Am Tag ihrer Geburt, am 11. August 1914, erklärte Frankreich - als Folge des Attentats von Sarajewo - Österreich-Ungarn den Krieg. Einen Tag später folgte Großbritannien. Die kleine Susanne wurde also direkt ins Kriegsgeschehen hineingeboren und so wuchs sie mit ihrer drei Jahre älteren Schwester in ungewissen Zeiten auf. Nur wenige Wochen nach ihrer Geburt erhielt Susannes Mutter die traurige Nachricht dass ihr 23jähriger Ehemann gefallen ist. Die junge Witwe war nun mit den beiden kleinen Mädchen auf sich alleine gestellt, Susanne bekam nie die Chance, ihren Vater kennenzulernen - eine traurige Zeit für die kleine Familie!

Im Laufe Ihres Lebens musste Frau Cervik viele Schicksalsschläge erleben, so hat sie auch die ältere Schwester sehr früh verloren, sie wurde nur 14 Jahre alt.

Die Mutter von Susanne Cervik hat ein zweites Mail geheiratet und Susanne bekam noch vier Stiefgeschwister. Die Familie siedelte um nach Brennberg, dort hat Susanne auch ihren Ehemann, Leopold Cervik kennengelernt. Die Familie von Leopold Cervik stammt aus Böhmen und kam vermutlich um das Jahr 1850 nach Brennberg um dort die Arbeitskraft im Bergwerk einzubringen. Im Jahr 1934 hat die evangelische Susanne Graf ihren katholischen Leopold Cervik in Brennberg geheiratet. Ob das ganz unproblematisch war? Dieser Ehe entsprangen drei Kinder: Leopold jun., Erika und Hans.

Auch den zweiten Weltkrieg musste Frau Cervik erleben und auch hier wird es viele schwere und düstere Stunden für sie gegeben haben. Aber Susanne war eine starke Frau, von Kindheit an gewohnt, hart zu arbeiten und das Beste aus jeder Situation zum machen. So verließ Familie Cervik nach Ende des Krieges Brennberg und baute sich eine neue Zukunft in Österreich auf. Frau Cervik und ihrem Mann Leopold wuren viele gemeinsame Jahre geschenkt, Leopold verstarb mit 91 Jahren.

Die Familie hielt immer zusammen, Frau Cervik hatte viel Freude an ihren Kindern, Enkelkindern, Urenkelkindern und auch ein Ur-Ur-Enkelchen durfte sie noch erleben (wir haben darüber berichtet.) Wandorf, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hat, hat sie jedoch niemals vergessen und ihren Kindern und Enkelkindern viel darüber erzählt. Diese haben ihr dann oft Artikel aus www.oedenburgerland.de vorgelesen und ihr erzählt was es Neues gibt, daran hat sie bis zuletzt noch regen Anteil genommen.

Nun durfte sie - mit fast 105 Jahren - friedlich einschlafen.

Wir senden unser Beileid und unsere guten Gedanken der Familie und allen Angehörigen. Die Wandorfer Kirchengemeinde wird eine Schweigeminute zum Gedenken an Susanne Cervik einlegen.

 vor 13 Jahren hast Du Dich entschlossen, unsere Idee des "oedenburgerlandes" zu unterstützen und uns mit aktuellen Artikeln und historischen Geschichten zu versorgen.
Mit weit über 200 Artikeln hast Du Deine Spuren im oedenburgerland hinterlassen, hast uns mit Anregungen und Ideen überrascht und warst immer wieder unterwegs um einmalige Geschichten zu recherchieren und sie den Menschen zugänglich zu machen.

Heute ist es Zeit, einmal ein herzliches Dankeschön zu sagen für Deine Arbeit, Deine Freundschaft und Deine Verbundenheit mit uns und den Menschen im Ödenburgerland.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Walter - einen tollen Tag im Kreise Deiner Lieben wünschen wir Dir. In Gedanken feiern wir mit Dir und wünschen Dir noch viele gesunde, glückliche und schaffensreiche Jahre!

Da ist das letzte Osterei gerade erst gegessen, stehen schon wieder Feiertage vor der Tür. Waren Weihnachten und Ostern noch irgendwie auch äußerlich bemerkbar, so ist es mit Pfingsten ein eigenartiger Zustand.

Die Tage sind schon länger, es ist auch wärmer, doch sonst …..

Keine geschmückten Bäume, keine verzierten Gegenstände wie zum Beispiel Eier in vielen Formen – gar nichts. Angeblich sollen zu Pfingsten Ochsen geschmückt worden sein, die Pfingstochsen. Ist aber nur schwer zu eruieren, warum.

In Agendorf war die erleuchtete Kirche der Wegweiser zur Auferstehungsfeier, die das Pfarrerehepaar Heinrichs so einfühlsam und besinnlich gestalteten. Das hellauf lodernde Feuer, welches als Symbol der Reinigung an jedem Ostersonntag Morgen entfacht wurde, versetzte die Andachtsbesucher in eine unbeschreibliche friedliche Stimmung. Nach den einleitenden Worten begaben sich alle in die noch finstere, nur von kleinen Kerzen erhellte Kirche. Auf dem Weg zum Altar begrüßte die Gläubigen ein leuchtendes Kreuz, ein stimmungsvolles Symbol des Ostermorgens.