oedenburgerland - oedenburgerland https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=category&id=118&Itemid=398 Sat, 27 Apr 2024 20:26:49 +0200 Joomla! - Open Source Content Management - Version 3.10.12 de-de thorsten@soeder.eu (oedenburgerland) Kurzer Ausblick auf das 20. Jahrhundert II https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=560&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=560&catid=118&Itemid=398 Mit diesen wenigen Andeutungen zur Komplexität der Vorgeschichte und der Geschichte der Volksabstimmung soll abschließend kurz auf die Zwischenkriegszeit und die Vertreibung eingegangen werden. Die Zwischenkriegszeit brachte den wirtschaftlichen Niedergang der auf drei Seiten isolierten Stadt. „Das sterbende Ödenburg“ wurde die Stadt auf österreichischer Seite, nicht ohne ein bisschen Schadenfreude – genannt. Versuche, eine Lösung etwa in der Form einer Zollbefreiung oder einer Zollfreizone zu finden, wurden in Budapest kategorisch abgelehnt. Nur der Schmuggel blühte. ]]> michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:24:54 +0200 Kurzer Ausblick auf das 20. Jahrhundert I https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=559&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=559&catid=118&Itemid=398 Es wäre verantwortungslos, in diesen kursorischen Überblick über die Geschichte des alten Ödenburg auch noch die Ereignisse zwischen 1918 und 1946 pressen zu wollen. Es gibt schon genug verkürzte Darstellungen, die den Anschlusskampf, die Zwischenkriegszeit und die Vertreibung und damit den Untergang des alten Ödenburg auf ein Niveau reduzieren, das der Komplexität des Geschehens in keiner Weise gerecht wird. Noch immer herrscht in vielen Darstellungen der Ereignisse vom Frühjahr 1918 bis Herbst 1921 die Polemik vor. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn es ist äußerst schwer, die Verhälnisse in der Stadt zu beschreiben und die vielfältigen Motive, die die handelnden Personen und Gruppen bestimmten, zu erfassen. ]]> michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:22:50 +0200 Die politische und die kulturelle Entwicklung VI https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=558&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=558&catid=118&Itemid=398 Auch von Király fühlte sich der deutschen Kultur noch eng verbunden - trotz seiner Loyalität zu Ungarn. Das war eine Haltung, die die nationalmagyarische Seite nicht mehr verstand. Dazu Boronkai sehr treffend: „Die Fremdsprachigkeit war aus der ungarischen Literatur schon längst verbannt, in der kleinbürgerlichen Stadtkultur Ödenburgs bestand aber noch kein Gegensatz zwischen der Deutschsprachigkeit und dem ungarischen Patriotismus der Einwohner. Überreste dieser Einstellung konnten sich bis in die Zeit des „Anschlusskampfes“ um das Burgenland und bis zur Ödenburger Volksabstimmung halten und beeinflussten deren Ausgang entscheidend. ]]> michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:20:17 +0200 Die politische und die kulturelle Entwicklung V https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=557&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=557&catid=118&Itemid=398 Eine äußerst interessante Persönlichkeit war Therese Maria von Artner (1772–1829), deren Familie einer in Ödenburg lebenden evangelischen Offiziersfamilie entstammte. Anscheinend war sie aber nicht mit der alteingesessenen Ödenburger Patrizierfamilie Artner verwandt. ]]> michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:18:20 +0200 Die politische und die kulturelle Entwicklung IV https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=556&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=556&catid=118&Itemid=398 Ödenburg weist eine faszinierende Kontinuität in seinem fünfhundertjährigen Theaterleben auf, die von mittelalterlichen Laienschauspielen über das berühmte Theater des evangelischen Gynasiums, die aufwändigen und spektakulären Vorstellungen des Jesuitenkollegs bis zum frühen regelmäßigen Theaterbetrieb seit dem 18. Jahrhundert reicht. 1716 traten erstmals Berufsschauspieler auf, 1754 spielte eine Theatergruppe in der Trockenmühle (Ochsenmühle) beim Hinteren Tor. Diese wurde 1769 zum Theater ausgebaut und von Stefan Dorfmeister ausgemalt. 1779 war Kaiser Josef II. bei einer Aufführung anwesend. ]]> michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:17:02 +0200 Die politische und die kulturelle Entwicklung III https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=555&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=555&catid=118&Itemid=398 Zu dieser Zeit war die Einwohnerschaft noch immer mehrheitlich deutsch. Diese Zahlen beweisen am besten, wie sehr die höheren Schulen ein Instrument der Magyarisierung waren. Die Chancen, mit deutscher Muttersprache eine entsprechende Karriere in der Verwaltung oder im Bildungswesen zu machen, waren gering. Auch die beiden Kirchen konnten und wollten sich dieser Tendenz nicht entziehen. Eine der schlimmsten Konsequenzen dieser Entwicklung war, dass die Söhne und Töchter der deutschen Ödenburger die höheren Schulen mieden und damit keine eigene Intelligenzschicht ausbilden konnten. Ein Teufelskreis, der in den 1930er-Jahren durchbrochen wurde, als viele Deutschödenburger ihre nationale Identität nicht mehr verleugnen wollten und sich dem deutschnational geprägten Volksbund der Deutschen in Ungarn zuwandten. ]]> michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:15:44 +0200 Die politische und die kulturelle Entwicklung II https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=554&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=554&catid=118&Itemid=398 Das Jahr 1848 war auch an den Ödenburger Schulen zunächst eine Zeit der nationalen Euphorie, wobei sich besonders die Schüler des Lyzeums hervortaten. Da die Schüler den Unterricht kaum mehr besuchten, wurden Ferien angeordnet. Am 5. April wurde eine Schülerversammlung abgehalten und ein in ungarischer Sprache verfasster Flugzettel mit dem Titel „Reformwünsche im Ödenburger Evangelischen Gymnasium“ verfasst. Das Flugblatt war in einem sehr scharfen Ton gehalten. Es forderte zur Herauslösung der Schule aus dem evangelischen Konvent und damit aus der Kirchengemeinde, die ja auch die Kosten trug, auf. Die Schule sollte dem Distrikt jenseits der Donau unterstellt werden. ]]> michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:14:28 +0200 Die politische und die kulturelle Entwicklung I https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=553&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=553&catid=118&Itemid=398 (46)Quelle/Hinweis:
Mit dem Druck der Dissertation des gebürtigen Ödenburgers und Germanisten Scabolcz Boronkai liegt uns seit einigen Jahren ein hervorragender Überblick über das literarische Geschehen im Ödenburg des 19. Jahrhunderts vor.
Literatur: Boronkai, Szabolcz: Bedeutungsverlust und Identitätskrise, a.a.O
Schneider, István, Burgenländische Heimatblätter 2/2006
Im 19. Jahrhundert vollzog sich zunächst allmählich, gegen Jahrhundertende immer rascher der Prozess, der aus der deutschen Bürgerstadt eine magyarisch dominierte Stadt machte. Ein erster Magyarisierungsschub erfolgte in der Zeit des Neoabsolutismus nach der gescheiterten Revolution (Bach-Ära). Damals wurde Ödenburg zum Mittelpunkt eines der fünf neu geschaffenen Verwaltungsdistrikte und die Hauptstadt der westungarischen Komitate Ödenburg, Wieselburg, Raab, Eisenburg, Vesprem, Zala, Somogy und Baranya. Der Distrikts-Obergespan hatte seinen Sitz in der Stadt. ]]>
michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:11:17 +0200
Die städtebauliche Entwicklung II https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=552&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=552&catid=118&Itemid=398

abb18abb20Die gesamte moderne Entwicklung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konzentrierte sich also auf den Westen der Stadt, wobei die beiden Bahnhöfe, der Südbahnhof und der Raaber Bahnhof, die Kristallisationskerne waren. In Richtung Bahnhöfe wurden neue Straßenzüge und Stadtviertel angelegt, etwa an Stelle des alten evangelischen Friedhofes, der verlegt werden musste. Aufmerksamkeit verdient vor allem die Kossuth - Straße, die zum heute stillgelegten Südbahnhof führte. Hier stehen schöne Villen inmitten von prächtigen Gärten. Man sagt, dies wäre die erste Gartenstadtgasse im ganzen damaligen Ungarn gewesen.

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michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:10:08 +0200
Die städtebauliche Entwicklung I https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=551&catid=118&Itemid=398 https://oedenburgerland.de/index.php?option=com_content&view=article&id=551&catid=118&Itemid=398 abb 1921_stadtplan_800x590Die demographische Entwicklung, das Bevölkerungswachstum durch Zuzug, die wirtschaftliche Umstrukturierung, vor allem aber die Entfaltung des bürgerlichen Geistes im "liberalen Zeitalter", der die neuen kommunalen Aufgaben auch in Ödenburg schon sehr früh und sehr beherzt zu lösen versuchte, veränderten natürlich auch stark Bild und bauliche Struktur der Stadt. Stadtmauern und Stadtgraben wurden immer mehr zum Hindernis für die räumliche Entwicklung.

 Schon ab 1750 wurde am Stadtgraben, den man zuschüttete, eine neue Häuserzeile errichtet. Damit erhielt die der Innenstadt zugewandte imposante, barockisierte Häuserfront der Vorstädte ein Gegenüber. Dazwischen lag die Ringstraße, die „Grabenrunde“, die im 19. Jahrhundert immer mehr zum wirtschaftlichen Zentrum wurde. Die Innenstadt mit ihren Palais und alten Bürgerhäusern war für die Repräsentationsbauten, die nun entstanden, zu beengt, verlor an Bedeutung und blieb so Gott sei Dank weitgehend erhalten. Die äußere Stadtmauer wurde – bis auf wenige Überreste – abgerissen.

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michael@oedenburgerland.de (Michael Floiger) 19. Jahrhundert Mon, 17 Aug 2009 14:08:00 +0200