Seit Jänner 2010 sind zwei junge Pädagoginnen aus Ungarn, Edina Sosztarich aus Fertörakos und Stanglné Bujtás Réka aus Sopron im Schattendorfer Kindergarten mit der Betreuung der Kinder betraut. Zweisprachig ist nun im Kindergarten angesagt. 

 

Nach anfänglicher Eingewöhnung haben nun die Kinder ihre neuen „Tanten“ mit Begeisterung akzeptiert. Sie sind mit Feuereifer bei der Sache, was natürlich die „Arbeit“ der beiden Pädagoginnen sehr erleichtert.

Réka hatte anfangs ein wenig Angst, wie die Kinder die Sprache annehmen werden, ob sie auch mitarbeiten würden. Nun, sie erzählte voll Freude: „Vor kurzem hat sie ein Märchen auf ungarisch vorgelesen. Mittendrinnen, ganz spontan, gab ein Kind Antworten auf ungarisch. Das hat mich mit großer Freude erfüllt. Wir wissen uns nun hier voll von den Kindern akzeptiert“.

Auch ihre Kollegin Edina schließt sich ihrer Meinung an. „Wir fühlen uns schon wie zu Hause. Hier macht es Spaß, mit den Kindern zu spielen und zu lernen.“

Beide vermitteln den Kindern Ungarisch beim Spiel, sie singen auf ungarisch Lieder oder lernen kleine Gedichte. Sie haben natürlich ein sehr ausgeklügeltes Konzept, welches ihre Tätigkeit spielerisch aussehen läßt und den Kindern neben dem Lerneffekt auch großen Spaß macht. Es ist ein schönes Erlebnis, wenn man als unangemeldeter Gast in die Gruppe platzt und von den Kindern ungarisch angesprochen wird. Sie sind sehr stolz auf das, was sie bisher gelernt haben. Beide Pädagoginnen sind verheiratet, haben beide zwei Kinder und sind in zwei Sprachen ausgebildete Kindergartenpädagoginnen. Réka ist auch noch Volksschullehrerin. Ebenfalls neu ist Frau Christine Jagenbrein aus Eisenstadt. Der Dienstgeber ist die Burgenländische Landesregierung, die ungarischen Damen sind je 12 Stunden pro Woche im Kindergarten beschäftigt. Auch die Leiterin des Kindergartens, Frau Elisabeth Strommer, ist voll des Lobes über diese neue Einrichtung. Die Arbeit macht auch ihr und ihren deutschsprachigen Kolleginnen noch mehr Spaß. Und so ganz nebenbei bleibt auch bei ihnen einiges Wissen hängen. Aber auch sie bedauert, genau wie ihre Mitarbeiterinnen aus Ungarn, dass nach dem besuch des Kindergartens bis jetzt noch keine Möglichkeit gefunden wurde, auch in der Volksschule Ungarisch in irgend einer Form weiter zu lehren. Aber vielleicht wird ein Wunder geschehen….

Auf jeden Fall ist nun nach zweijähriger Wartezeit ein vielversprechender Anfang gemacht worden.
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