Wandorfer Kellerpartie

 

Freitag nachmittag, 16.15 Uhr: Lipot vom Bus abholen, Reitterkeller-Besuch in Wandorf. So stehts bei mir am Kalender, der termin darf nicht vergessen werden! Sollte ich doch einmal sehen, wie es in Janos Reitters Keller zugeht!
Der Keller – Hineingegraben in den Klosterhügel, so ca. 200 Jahre alt – beherbergt er heute die Weinproduktion von acht Wandorfer Weinhauern. Uralte Fässer, von 200 bis 2000 Liter Fassungsvermögen, liegen in den Gängen des Kellers. Ein Keller, wie man ihn heute nicht mehr so schnell findet: die Wände feucht, voll von Ablagerungen, ebenso die Fässer. Ein einziger Schacht führt nach oben ins Freie, er dient der Belüftung, damit auch die Gärgase entweichen können.

 

Daneben finden sich auch moderne Edelstahlbehälter, ebenso eine moderne Trommel-Weinpresse. Janos Reitter, der mich ein wenig herumführte, zählt schon 72 Jahre, wirkt aber wie höchstens 55 bis 60 Jahre. Ja, die Arbeit und der Wein halten ihn jung, meint er. Natürlich beides mäßig genossen, Wein ebenso wie Arbeit. Dabei sieht ihm aber der Schalk aus den Augen.
  • weinkeller_02
  • weinkeller_03
  • weinkeller_08
  • weinkeller_07
  • weinkeller_04
  • weinkeller_06
  • weinkeller_01
Nun, Lipot und ich nahmen Platz, neben uns strichen gerade zwei Gäste Schmalzbrote. Jeder Gast kann davon essen, soviel er will. Und sie schmecken auch gut! Ich fühlte mich gleich wohl, wir holten uns von der Theke unseren Wein, ich probierte den Zenith, einen Weißen aus Sopron.

Es wurde mir so nebenbei erzählt, dass hier fast jeden Freitag soviele Gäste sind, es wird getrunken, diskutiert (Männer Tratschen nicht!), gelacht und auch die Juniorwirtin ist mit von der Partie. Sie begrüßt alle Gäste, plaudert mit jedem ein wenig – man fühlt sich bei Reitters wohl.

Gegen halb sieben mußte Lipot zum Bus, wir sagten den Menschen und dem Wein ADE und machten uns auf den Heimweg. Ich jedochmußte – meinem Ruf als „Rasender“ gerecht werden, noch schnell das Angebot im neueröffneten „Jangos-Haus“ testen. Palacsinta und schwarzer Kaffee rundeten den Abend ab und beschwingt trat ich die Heimreise an.

So ganz nebenbei konnte ich mich über die Baufortschritte am Klosterdach informieren. Es geht was weiter …

 


Euer rasender Reporter