Am 19. und 20. Juli fanden die XIII. Ungarndeutschen Kulturtage in Sopron statt.

Die Initiatorin, Frau Magdalena Krisch, sie ist ja Obfrau des Ungardeutschen Kulturklubs, hatte alles sorgfältig geplant und durchdacht. Für alles sorgte sie: Tanz, Singen, Essen Trinken – doch wie heißt ein abgewandeltes Sprichwort? „Der Mensch dachte – und Gott lachte!“ Petrus hatte kein Einsehen oder zumindest nur teilweise. Denn Samstag schien die Sonne, es war herrlich warm – ideal für eine Darbietung im Freien, am Hauptplatz.

 

 
  • bild_07
  • bild_08
  • bild_11
  • bild_04
  • bild_19
  • bild_17
  • bild_06
  • bild_20
  • bild_01
  • bild_09
  • bild_16
  • bild_18
  • bild_15
  • bild_14

 

Doch es war ja anders geplant. Da für das Singen eine Open Air-Bühne nicht besonders geeignet ist, war die Veranstaltung im großen Saal der Wirtschaftsuniversität in der Elisabethstraße geplant. Es war eine gut besuchte Darbietung der Chöre aus Agendorf, Raab, Harkau, Köszeg, Bercel, Herend, Brennberg, Wandorf - und als ausländischer Gastchor - Schattendorf. Begonnen hatte es am Samstag um 14 Uhr mit einem Festzug vom Szecheniy-Platz zum Hauptplatz.
Nachdem die Chöre Aufstellung genommen hatten, wurde das Treffen mit der ungarischen und der ungarndeutschen Hymne eingeleitet. Es war ein bewegendes Erlebnis, diese Eröffnung mitzuerleben. Dann gab es Tanzdarbietungen, der Soproner Bürgermeister begrüßte alle Chöre und wünschte einen guten Verlauf. Um 17 Uhr begann pünktlich das Galaprogramm im Festsaal, anschließend fand dann der Freundschaftsabend statt.
Der Sonntag machte seinem Namen keine Ehre. Schon vormittags war der Himmel bedeckt, gegen 15 Uhr setzte der Regen ein und vertrieb die Veranstalter vom Hauptplatz wieder in den Festsaal in der Elisabethstraße. Nach den Ziehharmonika-Darbietungen der Akkordeongruppen Fröhlich und Madarasch, in der besonders viele Jugendliche mitwirkten, begann nach einer Pause um 19 Uhr das Konzert mit Robert Payers Original Burgenlandkapelle. Bescheiden, mitten im Publikum, genossen die Bürgermeister von Agendorf, Istvan Gaál und Schattendorfs Bürgermeister Alfred Grafl, die in Begleitung ihrer Gattinnen erschienen waren, die Darbietungen. Der Saal war inzwischen brechend voll geworden, die Musikkapelle spielte sich in die Herzen des Publikums und dementsprechend war auch die Temperatur im Saal. Nach einigen Zugaben endete das Konzert um 22 Uhr. Wie gut die erzwungene Übersiedlung in die hall war, zeigte sich, als um etwa 9 Uhr abends wilkenbruchartige regegüsse niedergingen. da wäre das Konzert erst so richtig in Schwunggekommen. Und dann abgesoffen.

Der Reinerlös aus diesen beiden Tagen dient zur Finanzierung eines Denkmales anläßlich der Vertreibung der Deutschen im Jahre 1946. Das Denkmal soll in der Bünker utca, rechts neben der evangelischen Kirche, errichtet werden. Zum Abschluß kann gesagt werden, dass die Tage trotz der ungünstigen Witterung am Sonntag ein voller Erfolg waren. Zu Recht war Frau Krisch am Schluß glücklich und sehr erleichtert, dass alles ohne Pannen verlief.



 
Euer  Image