Da Voda woar grod
Vierzig Joahre af da Wölt,
sein Bui, der Micherl
hot grod siebzehne dou zöhlt.
Der Bui, recht gschickt,
der wül holt stets die meistn Sochn
af seine Weise fortschrittlich und besser mochn.
Sein Pech – dem Voda paßt dies
Meistns goar nit oder schlecht,
wia er’s a mocht, dem Voda
is holt nia wos richtig recht.
 
Der jungi Mich kann mochn
Wia und wos er wül,
hingegen in Voda is mol z’wenig,
uanmol wieda z’vül.
Und stöllt da Bui mol
Praktisch wos in’s rechti Eck,
fluggs, nimmt’s da Voda
und ramt’s schnöllstens wieda weg
und tuit es just noch seinem Wülln
af d’linki Seitn,
so tuans holt oft wegn
Kluanigkeiten umananda streitn.
 
uaner von beiden hot stets recht.
 
Der Micherl kolgt:
"Längst geht ma dies af meini Nervn,
hiatz Voda, möchte i di holt
a mol frougn woe's derfn:
Wiast Du mol woarst a so a
Bui mit siebzehn Joahr,
möchte wissen, wia die Voda
domols za Dir woar?"
 
Und will der Bui
So frech respektlos frogt,
hout d’Wut in Voda
plötzlich richtig pockt
und sogt in Micherl
aufgeregt und im Nu:
 
An gescheidan Voda –
Hob i sicher ghobt – wia Du!
 
Wetterpropheten
 
In Landsee obn gibt’s seit langer Zeit
Zwoa ganz besunders scheidi Leut.
Von diesen beiden kann a jeder
Prognosen treffen für des Wida.
 
Der uani sogt, morgn gibt’s an Regen,
der andri, es wird Sunnschein gebn!
 
Is’s Weida guit, is Weida schlecht.>/div>
 
Autor: Johann Erhardt>/div>