Da es nach der Neugründung der evang. Kirchengemeinde kaum kath. Einwohner in Harkau gab, wurde Haschendorf als Filiale der Harkauer kath. Kirchengemeinde angeschlossen, außerdem besuchten die "Maierknechte" und ihre Familien - sofern sie kath. waren - an den Sonntagen die Messe in Harkau. Es gab nämlich drei Maierhöfe in der Nachbarschaft von Harkau: den Randmaierhof , zwischen Harkau und Ödenburg, den Maierhof bei der Station und den "Hermannshof", zwischen Harkau und Girm. Letzterer fiel 1921 an Österreich, trotzdem kamen die Bewohner allsonntäglich nach Harkau zur Messe; bei dieser Gelegenheit genossen sie anschließend den guten Wein in Harkau und versorgten sich für die ganze Woche mit den guten und billigen Rauchwaren. Die Namensliste der katholischen Pfarrer seit 1784 stellte Dr. Házi für den Harkauer Pfarrer Franz Erdéesz zusammen, der mir die Liste gerne zur Verfügung stellte.


Johann Gilsbert 1785-86
Georg Thür 1786-88
Leopold Martony
Franziskaner 1788-96
Benedikt Heller 1797-1800
Joh. Hengsberger 1800-03
Ignaz Leitgeb 1803-30
Anton Paitser 1830-37
Andreas Mikatsch 1837-39
Franz Sal. Rach 1836-46
Franz Hodich 1846-58
Vinzenz Bukovitsch 1858
Leopold Großmann, wurde Kanonikus 1858-63
Karl Nagy, Administrator 1863-72
Anton Machan 1872-78
Karl Ullinger 1878-87
Franz Wohlmuth 1887-97
Wenzel Muskovich, Administ. 1897-99
Dr. Joh. Huber 1900-01
Paul Raab 1901-02
Julius Csaszar, Administ. 1902-11
Joseph Nagy, Administ. 1911-12
Koloman Szabo, Adm. 1912-19
Michael Reitter, Adm.

1919-22


Von 1923 bis 1945 gab es in Harkau keinen katholischen Pfarrer. Die sonntäglichen Messen wurden von Kaplänen der Ödenburger Pfarrei gelesen. (In den Jahren 1936-38 vom Ödenburger Kanoniker Dr. Joh. Huber, anschließend vom Pfarrer Orlawitsch.)

Quelle:"Harkau - mein Heimatdorf ",
die Geschichte eines deutschen Bauerndorfes in Westungarn
Andreas Schindler (1987)