schweizer

Matthias Ziegler wurde am 4. August 1920 in Wandorf geboren - in einem Haus in der Ödenburgerstraße, gleich neben dem Kindergarten. Er verbrachte seine Jugend und Kindheit relativ unbeschwert in Wandorf, musste dann aber als junger Mann zum Militär. Er kam weit in den Norden nach Deutschland zur Marine, auf ein deutsches Admiralschiff. Danach wurde er dann in russische Gefangenschaft genommen und verbrachte drei Jahre in Sibirien.

Als er 1948 aus der Gefangenschaft entlassen wurde, hat er über das rote Kreuz erfahren dass alle seine Verwandten und Bekannten nicht mehr in Wandorf lebten, und es für ihn keine Heimat dort mehr gab. Auf der Suche nach seiner Familie kehrte er nach Wiener Neustadt zurück, wo er auch eine Arbeit fand. Durch einen Zufall lernte er dort einen Uhrenhändler aus der Schweiz kennen, der ihm Arbeit anbot.

Matthias Ziegler nahm an und zog 1950 nach Le Landeron in die französische Schweiz. Dort hat ihn die Gegend sehr an seine Heimat Wandorf erinnert, so dass er diesen Ort nicht mehr veralssen hat. Er hat geheiratet und es wurden drei Söhne geboren.

Matthias Zielger verstarb im Jahr 1994 - aber seine Söhne haben nicht vergessen, dass der Vater von Wandorf erzählt hat. Nun, im Jahr 2018 machten sich zwei Söhne gemeinsam auf den Weg, um Wandorf mit eigenen Augen zu sehen und um die Orte aufzusuchen, von denen der Vater erzählt hat. Wir hatten das Glück, die beiden treffen zu können und uns auszutauschen.

Der Stammbaum von Matthias Ziegler konnten wir bis ins Jahr 1740 zurückverfolgen, wo sein Vorfahre in Loipersbach geboren wurde. 206 Jahre hat die Familie in Wandorf gelebt, bis dann Matthias Ziegler seine Heimat in der Schweiz fand.