fig01 72 Jahre ist es her, dass die Deutschen, die über 1000 Jahre in Wandorf gelebt haben, aus ihrem Dorf vertrieben wurden. Ca.2.200 Personen mussten Wandorf im Jahr 1946 verlassen, wurden in Viehwaggons verladen und mussten sich auf eine Reise in eine ungewisse Zukunft begeben. Zurück in Wandorf blieben nicht nur ihr Hab und Gut, ihre Häuser und Tiere - ganz besonders auch die Erinnerungen an die Kindheit und Jugend blieben zurück.

Dass diese Geschehnisse auch nach 72 Jahren nicht vergessen sind, dass wir auch im Jahr 2018 eine Gedenkfeier in der Wandorfer Kirche feiern durften, das haben wir ganz besonders Frau Pfarrer Eszter Heinrichs zu verdanken, die sich mit großem Herzen und viel Engagement für die deutsche Gemeinde in Wandorf einsetzt und auch die Kontakte zu den Deutschen pflegt, die ihre Heimat verlassen mussten.

So haben wir als am 29. April 2018 in der kleinen evangelischen Kirche in Wandorf, die bis zum letzten Platz gefüllt war, einem Festgottesdienst zum Gedenken an die Vertreibung der Deutschen beiwohnen dürfen. Der Festgottesdienst wurde gehalten von Pfarrerin Eszter Heinrichs und Pfarrer Balázs Mesterházy. Im Anschluß daran ging man gemeinsam ans Vertreibungsdenkmal um der Festrede, gehalten von Claudia Söder , zu lauschen und um Kränze niederzulegen. Begleitet wurde dies alles vom Wandorfer Chor, der die alten deutschen Lieder einstudiert hatte. All dies fand zweisprachig statt - ungarisch und deutsch - so dass alle Anwesenden die Möglichkeit hatten, den Gottesdienst und die Festrede zu verstehen.

In der Bildergalerie haben wir ein paar Eindrücke gesammelt, denn Bilder sagen mehr als Worte.

Unser Dank geht in erster Linie an Eszter Heinrichs, aber auch an Feri Tauber fürs Übersetzen, an den Wandorfer Chor, an die Wandorfer Frauen die fleißig gebacken haben und alle, die diesen Tag wichtig und unvergesslich gemacht haben!

 

Rede zum 72. Jahres-Gedenktag der Vertreibung

Ich begrüße Sie alle ganz herzlich zu dieser Gedenkfeier.
Mein Name ist Claudia Söder – ich habe Vorfahren, die vor über 1.000 Jahren nach Wandorf kamen und bis zum Jahr 1946 hier gelebt haben.
Mein Großvater mütterlicherseits wurde vor 102 Jahren in einem Haus an der Klosterstiege geboren und im Kloster in Wandorf getauft. Er würde staunen wenn er sehen könnte, dass ich – seine Enkeltochter – gestern dort Quartier bezogen habe. Und er würde sich freuen wenn er sehen könnte dass ich heute, 102 Jahre nach seiner Geburt und 72 Jahre nachdem er Wandorf verlassen musste, hier in der Wandorfer Tracht stehen darf und gemeinsam mit Ihnen allen der Ereignisse aus der vergangenen Zeit gedenke.
Mein Großvater mütterlicherseits war 30 Jahre alt, als er 1946 mit der gesamten Familie aus Wandorf vertrieben wurde. Er war verheiratet und hatte drei Kinder zu diesem Zeitpunkt. Meine Mutter – das älteste Kind – war 8 Jahre alt, ihr kleinster Bruder war noch ein Baby. Mit einem Ochsenwagen wurde die Familie im April 1946 von ihrem Haus abgeholt und zum Bahnhof nach Agendorf gebracht. Von dort ging es mit dem zweiten Wandorfer Transport, sehr beengt in Viehwaggons, gemeinsam mit vielen Wandorfer Leidensgenossen, in eine ungewisse Zukunft. Angekommen in Schwäbisch Gmünd in Deutschland ist der Transport dann fast zwei Wochen später.
Genauso erging es meinen Großeltern väterlicherseits. Auch sie wurden im April 1946 abgeholt aus ihrem Haus in der Burgstallgasse und mit ihren drei Kindern zum Bahnhof nach Agendorf gebracht. Mein Vater war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt. Dieser Transport – der erste aus Wandorf – kam dann ca. 8 Tage später in Neckarzimmern in Deutschland an.
Beide Großelternpaare waren in verschiedenen Transporten und kamen auch in verschiedenen Gegenden in Deutschland an. Meine Eltern haben sich dann erst später, als sie erwachsen waren, wiedergetroffen.
Als ich geboren wurde lagen diese Ereignisse schon 20 Jahre zurück. Die Familie hatte sich eingelebt in Deutschland, es wurden Häuser gebaut und man hatte sich schon darauf eingerichtet, dass es kein Zurück mehr geben wird. Trotzdem blieb Wandorf immer das „Zuhause“. Es wurde viel erzählt von „dahoam“, von den Zeiten als man in den Straßen von Wandorf als Kind gespielt hat, als Jugendlicher herangewachsen ist, von der Hochzeit in Wandorf, von den Taufen, vom Kiritog, den Gebräuchen.
Meine Großeltern und meine Eltern haben nie mit Verbitterung zurückgeschaut, Wandorf ist ihnen all die Jahre immer in guter Erinnerung geblieben und sie haben gerne davon erzählt – und ich habe immer sehr gerne zugehört.
Die Verbindungen untereinander waren oft schwierig, denn die ausgewiesenen Wandorfer lebten verstreut in ganz Deutschland, einige sind ausgewandert nach Amerika, Australien oder in andere Länder und die wenigen die zurückgeblieben sind in Wandorf, die konnte man anfangs weder besuchen noch anrufen. Trotzdem -wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – der Kontakt ist nie abgerissen, und wann immer es möglich war, hat man sich getroffen. Es gab in Deutschland den „Wandorfer Kiritog“ und der war manches Mal größer als der, der in Wandorf selbst gefeiert wurde. Die Heimatvertriebenen zeichneten sich immer durch einen ganz besonders starken Zusammenhalt aus.

Auch heute noch sind diese Verbindungen deutlich spürbar. Sogar über die Generation der Ausgewiesenen hinaus. Ich selbst bin das beste Beispiel. Viele hier kennen mich, obwohl ich in Deutschland geboren bin und dort lebe – ich bin oft in Wandorf, fühle mich hier Zuhause und werde hier mit offenen Armen aufgenommen.
Einige der Anwesenden sind für den heutigen Gedenktag aus Österreich oder Deutschland angereist und stehen mit mir in Verbindung. Ich bekomme oft Nachrichten von Menschen, deren Eltern oder Großeltern früher in Wandorf gelebt haben und die wissen möchten, wo dieses Wandorf liegt und wie das früher war im Dorf. Sie alle wissen um ihre Wurzeln. Oft war ich schon mit Menschen in Wandorf, die sich von Herzen gewünscht haben, einmal das Haus ihrer Eltern oder Großeltern zu sehen– sogar aus Australien sind schon Familien deshalb angereist.
Dass ich diesen Wunsch erfüllen kann, dass ich weiß wer früher in welcher Straße und in welchem Haus gelebt hat, das habe ich – und wir alle – vor allem zwei Wandorfern zu verdanken: Gritsch Mátyas, der leider nicht mehr unter uns ist und Ludwig Müllner, meinem Vater.
Diese beiden möchte aus der Masse der vielen aktiven Wandorfer heute herausheben als Beispiel für die feste Bande zwischen Vertriebenen und Dahoamgebliebenen. Diesseits und jenseits der Grenze haben sie dafür gesorgt, dass die Erinnerung an die alte Zeit nicht verblasst. Sei es mit den Fahrten, die mein Vater organisiert hat um vielen unzählige Besuche in der alten Heimat zu ermöglichen oder Mátyas, der die erste Anlaufstelle für viele Vertriebene und Nachkommen von Vertriebenen in Wandorf war, die etwas über die gute alte Zeit und ihre Vorfahren wissen wollten.
Was ich zusammenfassend sagen möchte: Man kann Menschen aus ihrer Heimat vertreiben – aber Heimat ist auch das, was man im Herzen trägt, und das bleibt für immer. Egal wo man lebt, die Wurzeln sind da und wir haben unsere Wurzeln hier in Wandorf. Die Vertreibung hat unsere Wurzeln nicht zerstört, sie hat die alten Wurzeln gefestigt und neue Wurzeln wachsen lassen. Entstanden ist eine neue, starke Generation, die hoffentlich weiter dafür sorgen wird, dass die Geschehnisse von 1946 nicht vergessen werden.
Ihnen allen herzlichen Dank für Ihr Teilnahme heute und für ihre Aufmerksamkeit!

 

 

 

Az elűzetés 72. évfordulóján megtartott beszéd

Valamennyiőjüket szeretettel üdvözlöm ezen az ünnepi megemlékezésen.
Nevem Claudia Söder – egyes őseim több, mint 1000 évvel ezelőtt jöttek Bánfalvára, és 1946-ig itt éltek.
Anyai ági nagyapám 102 évvel ezelőtt született, egy a kolostorhegyi lépcsősor melletti házban, és a bánfalvi kolostorban keresztelték meg. Csodálkozna, ha láthatná, hogy én – az ő unokája – tegnap ugyanitt szállhattam meg. És örülne annak is, ha láthatná, hogy én ma, 102 évvel a születése után, és 72 évvel azután, hogy el kellett hagynia Bánfalvát, itt állhatok bánfalvi népviseletben és Önökkel együtt megemlékezhetem az elmúlt idők eseményeiről.
Anyai nagyapám 30 éves volt, amikor 1946-ban teljes családjával együtt elűzték Bánfalváról. Nős volt, és abban az időben három gyermeke volt. Anyám – a legidősebb gyermek – 8 éves volt, legkisebb (fiú)testvére még csecsemőkorú. Ökörvontatta szekérrel mentek a családért 1946 áprilisában a házukhoz, és az ágfalvi állomásra vitték őket. Onnan, a második bánfalvi transzporttal, marhavagonokba préselve, sok bánfalvi sorstársukkal együtt vitt útjuk a bizonytalan jövőbe. Majdnem két hétig tartott, amíg a transzport aztán megérkezett a németországi Schwäbisch Gmünd-be.
Ugyanilyen sors várt apai nagyszüleimre is. Őket is 1946 áprilisában vitték el a Várhely utcai házukból, majd 3 gyermekükkel az ágfalvi állomáson tették le őket. Apám ekkor 15 éves volt. Ez a transzport – az első Bánfalváról jövő – aztán kb. egy héttel később meg is érkezett a németországi Neckarzimmernbe.
A két nagyszülői pár két különböző transzport részeként érkezett meg Németország különböző vidékeire. A szüleim csak később, felnőtt korukban találkoztak ismét.
Amikor én megszülettem, ezek az események már 20 év távlatába nyúltak vissza. A család már megszokott németországi életét élte, házak épültek, mindenki arra rendezkedett be, hogy nem lesz már visszatérés. Mégis mindig Bánfalva maradt az „otthon”. Sokat meséltek „odahazáról” ( a bánfalvi nyelvjárás szerinti „dahoam”-ról), azokról az időkről, amikor Bánfalva utcáin gyerekként játszottak, felcseperedő fiatalként éltek, a bánfalvi esküvőkről, a keresztelőkről, a búcsúról (Kiritog), a hagyományokról.
Nagyszüleim és szüleim sosem megkeseredetten tekintettek vissza, Bánfalva mindezen évek alatt pozitívan maradt meg emlékezetükben, és szívesen meséltek róla – én pedig mindig nagyon szívesen hallgattam őket.
Az egymás közti kapcsolattartás gyakran nehéz volt, mert az elűzött bánfalviak szétszórtan éltek egész Németországban, néhányan kivándoroltak Amerikába, Ausztráliába vagy más országba, és azt a kevés embert, aki Bánfalván maradt, kezdetben sem meglátogatni, sem felhívni nem lehetett. Mégis – „Ahol akarat van, ott út is van!” – a kapcsolat soha sem szakadt meg, bármilyen lehetőség adódott, kihasználták találkozásra. Németországban megrendezték a bánfalvi búcsút („Wandorfer Kiritog”), és az gyakran nagyobb méretű volt, mint az eredeti, Bánfalván megtartott búcsú. A hazájukból elűzött emberek mindig kitűntek azzal, hogy milyen szokatlanul erős köztük az összetartás.
Még ma is teljesen kitapinthatók ezek a kapcsolatok. Még az elüldözöttek generációján túlmenően is. Én magam számítok a legjobb példának. Sok itteni ember ismer engem, bár Németországban születtem és ott is élek – gyakran vagyok Bánfalván, itthon érzem magam itt, és tárt karokkal fogadnak be itt.
Néhányan a jelenlevők közül külön a mai emléknapra érkeztek Ausztriából vagy Németországból, kapcsolatban állnak velem. Gyakran kapok híreket olyan emberekről, akiknek a szülei vagy nagyszülei régen Bánfalván éltek, és akik tudni szeretnék, hol is található ez a Bánfalva, és milyen is volt az élet régen ebben a faluban. Mindannyian tudnak a gyökereikről. Gyakran jártam már olyan elűzöttek utódaival Bánfalván, akiknek leghőbb vágya az volt, hogy láthassák egyszer a szüleik vagy nagyszüleik egykori házát – még Ausztráliából is jöttek ide családok, csak emiatt.
Azt, hogy teljesíthetem ezt a kívánságukat, azt, hogy tudom, melyik utcában és melyik házban régen ki lakott, azt magam is – mint mi valamennyien – főleg két bánfalvi embernek köszönhetem: Gritsch Mátyásnak, aki sajnos már nem lehet közöttünk; és Ludwig Müllnernek, az édesapámnak.
Kettejüket szeretném a mai napon kiemelni a sok aktív bánfalvi ember tömegéből, hogy például szolgáljanak az elűzöttek és otthon maradottak (Dahoamgebliebene) közti szoros kötelék meglétére. A határon innen és túl ők gondoskodtak arról, hogy a régi idők emléke ne fakuljon el. Legyen szó akár az édesapám által szervezett hazalátogató utazásokról, amik sok elűzött számára tették lehetővé a találkozásokat a régi hazában, vagy Mátyás szerepéről, aki az első fogódzót jelentette sok elűzött vagy az elűzöttek rokonai számára, akik meg szerettek volna tudni valamit a régi szép időkről és az őseikről.
Összefoglalásként a következőket szeretném mondani: Az embereket ugyan el lehet űzni a hazájukból – de hazának számít az is, amit a szívünkben viselünk, az pedig örökké megmarad. Mindegy hol élsz, a gyökereid megvannak, a mi gyökereink pedig itt, Bánfalván vannak. Az elűzetés nem pusztította el a gyökereinket, hanem megerősítette a régi gyökereket, és új gyökerek nőttek ki belőlük. Keletkezett egy új, erős generáció, amely remélhetőleg továbbra is gondoskodik majd arról, hogy az 1946-os események ne merüljenek feledésbe.
Mindannyiuknak köszönöm a részvételt és figyelmüket!

 

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