Wenn man heute die kulturgeschichtliche Entwicklung der Stadt Ödenburg studiert und ihre hervorragende, meist deutschstämmigen Träger aus der "Mottenkiste" (sprich: Archiv) herausholt, wird man erst merken, dass diese Persönlikchkeiten total verkümmern, ja in Vergessenheit geraten, wenn man sie nicht aktiviert.
Man kennt in Ödenburg den exklusiven Barockmaler Stehphan Dorfmeister, den Dichter Alexander Petöfi, den Komponisten Franz Liszt, die Historiker Dr. Eugen Házi, Dr. André Csatkai sowie Dr. Karl Mollay, den Graphiker und Kunstmaler Karl Sterbenz und das "Stadtlexikon" - wenn diese Bezeichnung erlaubt ist - Dr. Karl Friedrich. Doch wenige oder fast keiner spricht heute mehr von einer Dichterin Theresia von Artner (Theone genannt) oder Olga Derka (mit dem Pseudonym Mari Bor), von einem Heimat- und Volkstumsforscher J. R. Bünker, von einer Opernsängerin Luise Liebhardt, von einem Märchenerzähler Tobias Kern, von einem Feldherrn Ludwig von Benedek, von einem Hofmaler Heinrich Angel oder von einer Romanschriftstellerin Marianne von Angern, um nur einige zu nennen. Man könnte diese Liste fast endlos weiterführen auch mit z. B. Mundartdichtern der jüngsten Zeit, wie: Robert Boháti, Ignaz Schiller, Johann Neubauer, die mit ihren Werken unsere Kulturlandschaft geprägt haben.